Fedora

Ausblick auf Fedora 37 Workstation

Die Veröffentlichung von Fedora 37 ist für den 18. Oktober vorgesehen, eine Beta soll am 13. September erscheinen. Einige Änderungswünsche stehen noch zur Genehmigung an, andere hat das Steuerungskomitee FESCo bereits gebilligt. Dazu zählt etwa die Entfernung von syslinux und die Verwendung von GRUB2 für Installationen mit BIOS anstatt UEFI. Damit scheint die Diskussion um die Einstellung der BIOS-Unterstützung zumindest aufgeschoben. Auch bereits beschlossen ist in diesem Zusammenhang, dass Installationen, die BIOS auf x86 verwenden, mit GPT partitioniert werden anstatt mit dem veralteten MBR.

Fedora Core OS steigt auf

Ebenfalls bereits beschlossen ist die Aufnahme von Fedora Core OS als Fedora Edition. Damit ist Core OS neben Workstation, Server und IoT in die erste Reihe der Fedora-Ausgaben gerückt. Der KDE-Spin sowie Kinoite werden für den Login-Manager SDDM zu einem Wayland-Greeter wechseln, was den Wechsel zu Wayland für diese Varianten abschließt. Der bisher verwendete X11-Greeter entfällt damit bei Fedora 37.

Eine weitere akzeptierte Änderung betrifft die unveränderlichen Fedora-Varianten Silverblue und Kinoite. Sie erhalten optional die Möglichkeit, /sysroot schreibgeschützt einzuhängen, um versehentliche Änderungen zu verhindern. Auf rpm-ostree-basierten Systemen wird das eigentliche Root (das Wurzelverzeichnis der Root-Partition auf der Festplatte) unter dem Pfad /sysroot eingehängt. Standardmäßig enthält es den Status des Systems, also unter anderem den Inhalt von /var und /etc.

Neuer Installer als Preview

Ein noch nicht genehmigter Vorschlag betrifft den seit Jahresbeginn in der Entwicklung befindlichen neuen Installer, der einmal den GTK-basierten Anaconda-Installer ablösen soll. Der Antrag sieht ein separates Abbild mit dem neuen Installer als Preview für Fedora 37 vor. Da die anderen Editionen davon unbeeinflusst bleiben, ist mit der Billigung des Vorschlags zu rechnen.

Die neue Installer-UI wird als Webbrowser-basierte Benutzeroberfläche unter Verwendung der bestehenden Cockpit-Technologie völlig neu geschrieben. Cockpit ist ein bei Red Hat entstandenes, Web-basiertes Interface zur Steuerung von Servern, das in den letzten Jahren dank stetiger Entwicklung immer mehr Funktionalität erlangte. Mit der Umstellung auf einen Web-basierten Installer entfällt auch die Notwendigkeit zum Einsatz von VNC, wenn es darum geht, eine entfernte Maschine zu installieren, die über kein Display verfügt oder physisch nicht erreichbar ist. Noch ist nicht klar, wann der neue Installer bereit ist, Anaconda abzulösen.

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