KDE Connect

Ausblick auf KDE Connect 2.0

KDE Connect ist zweifelsohne eines der Vorzeige-Projekte der KDE-Community und ein Tool, das hier täglich zur Anwendung kommt, meist um Fotos schnell auf die PCs/ Notebooks zu bekommen, aber auch in anderen Kapazitäten. Dabei ist es ärgerlich, dass einige der beteiligten Geräte manchmal nicht in der Lage sind, einander zu erkennen.

Da freut es mich, dass die Pläne für KDE Connect 2.0 auch dieses Problem angehen wollen. Das Problem liegt darin begründet, dass KDE Connect vor 10 Jahren entworfen wurde und die damalige Android-Architektur als erste unterstützte Plattform den Entwicklern technische Limitierungen in den Weg legte.

In seinem Blog erläutert Entwickler Albert Vaca seine Pläne für KDE Connect 2.0, die er mithilfe der Unterstützung der NLnet Foundation in diesem Jahr umsetzen will. Die finanzielle Unterstützung erlaubt es ihm, in Vollzeit an den drei Baustellen Verlässlichkeit, Sicherheit und Zugänglichkeit für KDE Connect 2.0 zu arbeiten.

Verlässlichkeit

Die Stärke von KDE Connect ist, dass es nur das lokale Netzwerk für die Kommunikation nutzt und keine Daten in irgendeine Cloud abfließen. Das stellt aber eine zusätzliche Herausforderung dar: Geräte, auf denen KDE Connect läuft, müssen einander im Netzwerk finden, bevor sie miteinander kommunizieren können. Die ursprüngliche und auch heute noch genutzte Erkennung läuft über UDP-Broadcasts. Das ist nicht mehr Stand der Technik und soll durch Multicast-DNS aka mDNS abgelöst werden, das seltener durch die Netzwerkkonfiguration blockiert wird. Da der Umstieg ein größeres Unterfangen ist, konnte er bisher nicht umgesetzt werden. Vaca plant nun, bis zum Herbst ein mDNS-Backend für die unterstützten Plattformen Linux, Windows, macOS, Android und iOS aufzusetzen.

Sicherheit

In den Zeiten vor Android 5 konnte lediglich TLSv1 zum Handshake verwendet werden. Seit KDE Connect 1.22 werden keine Android-Versionen kleiner als 5 unterstützt, damit man die veralteten und unsicheren TLS-Versionen 1.0 und 1.1 in allen Implementierungen von KDE Connect loswerden konnte. Diese unterstützten lediglich die ebenfalls veralteten Hash-Verfahren SHA-1 und MD5. Im Jahresverlauf soll nun dank der Unterstützung von NLnet eine Sicherheitsüberprüfung durch Radically Open Security stattfinden.

Zugänglichkeit

Die Zugänglichkeit der Android-Version wurde erst kürzlich durch den Umstieg auf das Design-System Material 3 verbessert. Weitere Verbesserungen werden durch die ebenfalls in diesem Jahr anstehende Aktualisierung der KDE-App auf Qt 6 erwartet. In einer weiteren Überprüfung soll die Zugänglichkeit der Benutzeroberflächen durch die HAN University überprüft werden.

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