Auf dem Ubuntu Summit 2024 Ende Oktober in Den Haag wurde unter anderem die Roadmap für die nächsten sechs Monate besprochen. Darunter fallen auch die Entwicklungsziele für die nächste Veröffentlichung Ubuntu 25.04 »Plucky Puffin«, das am 17. April 2025 erscheinen soll.
Kernel 6.14 und GNOME 48 sind gesetzt
Die Grundlage sollen Kernel 6.14 und GNOME 48 bilden. Das als Interims-Release mit neun Monaten Unterstützung versehene Ubuntu 25.04 will an der Verbesserung des neuen Desktop-Installers arbeiten. Das Augenmerk liegt dabei hauptsächlich auf der Dual-Boot-Erfahrung. Dafür sollen zusätzliche Informationen über das Vorhandensein anderer Betriebssysteme auf dem Gerät angeboten und die Szenarien »In freien Speicherplatz installieren« und »Eine vorhandene Ubuntu-Installation löschen und ersetzen« besser ausgearbeitet werden.
Im Paketbestand könnte der PDF-Reader Evince Platz machen für eine moderne GTK4-Anwendung, die derzeit im GNOME Incubator verweilt und auf den Namen Papers hört. Papers ist ein Fork von Evince, da eine Aktualisierung von Evince auf moderne Standards unerwartete Hürden mit sich brachte.
TPM-gestützte Full Disk Encryption ausgebaut
Ein weiterer Punkt betrifft eine einfach zu benutzende Verschlüsselungsoption für Dual-Boot-Installationen sowie eine bessere Handhabung von Windows BitLocker-Verschlüsselungsszenarien. Eher im Verborgenen arbeiten Entwickler von Snapd, dem Kernel und dem Installer an den zugrundeliegenden Komponenten für eine breitere Unterstützung der Hardwarekompatibilität für TPM-gestützte Full Disk Encryption (FDE). Hier ist für 25.04 die Unterstützung des NVIDIA-Treibers geplant.
Ubuntu Core Desktop lebt
Die Entwicklung von Ubuntu Core Desktop schreitet langsam weiter voran. Auf dem Ubuntu Summit hielt KDE-Entwickler Kevin Ottens einen Vortrag über KDE Neon Core, die Idee eines zu 100 % auf Snap basierten, unveränderlichen KDE-basierten Systems auf der Basis von Ubuntu Core. Dies ist nicht zu verwechseln mit der Entwicklung von KDE Linux, einer unveränderlichen KDE-Distribution auf der Basis von Arch Linux, die einmal KDE neon ablösen soll. Zumindest konnte ich keine Berührungspunkte finden. Weitere geplante Entwicklungen sind dem Discourse-Blog zu entnehmen.