Die alle zwei Jahre im April erscheinenden Ubuntu-Versionen mit dem LTS im Namen erhalten fünf Jahre Unterstützung für Sicherheits-Updates und ausgesuchte Anwendungen aus dem main Repository. Die Veröffentlichungen dazwischen müssen mit neun Monaten Unterstützung auskommen.
Ubuntu Pro
Im Rahmen des für Unternehmen und Organisationen angebotenen Subskriptionsmodells Ubuntu Pro lässt sich der Unterstützungszeitrahmen auf zehn Jahre erweitern und umfasst dann neben main auch das universe Repository. Das Abonnement bietet auch Telefon- und Ticket-Support und umfasst regelmäßige Schwachstellen-Scans, Bewertungen und Patch-Management. Seit Oktober 2022 wurde dieses Modell für Endanwender auf bis zu fünf Rechnern kostenfrei angeboten.
Legacy Support als Add-on
Die jetzt im Ubuntu Blog vorgestellte Verlängerung auf 12 Jahre unter der Bezeichnung Legacy Support als Erweiterung von Ubuntu Pro hatte Mark Shuttleworth bereits im Januar in einem Interview auf dem Ubuntu Summit angedeutet, ohne allerdings in die Details zu gehen.
Ab Ubuntu 14.04 »Trusty Tahr«
Die Verlängerung der Unterstützung ist rückwärtskompatibel bis zu Ubuntu 14.04 LTS »Trusty Tahr« und deckt alle LTS-Veröffentlichungen dazwischen ab. Betreiber von Ubuntu 14.04 können sich damit zwei weitere Jahre Unterstützung bis 2026 erkaufen. Erkaufen ist das Stichwort, denn diese zusätzlichen zwei Jahre gibt es nicht kostenlos für Endanwender, die sind kostenfrei weiterhin auf immer noch üppige zehn Jahre beschränkt.
Besser als Red Hat?
Canonical macht Ubuntu mit diesem Schritt attraktiver für Unternehmen und Organisationen, die langfristig planen oder aus den verschiedensten Gründen ihre Installationen nicht auf eine aktuelle Basis anheben können. Damit zieht Canonical mit Red Hats RHEL gleich, allerdings auf einer viel breiteren Paketbasis. Die Preise dafür sind bisher nicht bekannt.