Rund fünf Monate nach digiKam 8.4.0 haben die Entwickler des freien Bildverwaltungs-Programms jetzt die Folgeversion digiKam 8.5.0 freigegeben. In der Ankündigung schreiben die Entwickler, dass in diesem Entwicklungszyklus mehr als 160 Fehler beseitigt werden konnten. Die Übersetzung der Dokumentation konnte zudem auf 16 Sprachen erweitert werden.
Gesichtserkennung aufgewertet
Die aktuelle Version bietet zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen der Gesichtserkennungsfunktion. Neue Deep-Learning-Modelle wurden integriert, wodurch die Gesichtserkennung und -identifikation schneller und genauer geworden sind. Dabei kommt YuNet anstelle von MobileNetSSD und YOLO v3 als neuer Standard zum Einsatz.
Zudem wurden einige interne Komponenten aktualisiert. So wurde der RAW-Decoder Libraw auf den Rolling-Release-Snapshot 2024-09-10 angehoben. Für die Verwaltung von Metadaten wurde die Standard-Open-Source-Anwendung ExifTool auf die neueste Version 12.99 aktualisiert. Außerdem wurde die Shared-Library Exiv2 auf Version 0.28.3 hochgezogen.
Natives Paket für Apple Silicon arm64-Architektur
Erstmals steht ein natives macOS-Paket für die Apple Silicon arm64-Architektur zur Verfügung. Das Paket nutzt das Qt6-Framework in Version 6.7.2, das KDE-Framework 6.7.0 sowie FFmpeg 6.1, um die Wiedergabe von Video-Medien zu ermöglichen. Damit wird der Apple Rosetta 2 Emulator für diesen Zweck nicht mehr benötigt. Dieser Meilenstein markiert den Abschluss der vollständigen Portierung auf das Qt 6-Framework für alle Windows-, macOS- und Linux-Editionen. Das bisherige macOS-Paket basierend auf Qt 5 wird weiterhin für ältere Intel-basierte Apple-Geräte unterstützt.
Die nächste Version von digiKam ist für Februar 2025 vorgesehen. Dabei steht die Weiterentwicklung des Gesichts-Managements weit oben auf der Agenda. Dabei sollen unter anderem falsche Positivmeldungen im Erkennungs-Cluster-Algorithmus reduziert werden.