Mit Fedora Workstation 38 wurden DNF4 und der Nachfolger DNF5 ausgeliefert, wobei DNF4 weiterhin den Standard darstellte. DNF steht für Dandified YUM und ersetzte den traditionellen Paketmanager YUM.
Für F39 abgelehnt
Wer DNF5 mit Fedora 38 testen wollte, musste den Paketmanager explizit mit dnf5
aufrufen. Mit Fedora 39 sollte DNF5 den Platz von DNF4 einnehmen. Dieser Plan ist nun gescheitert. Das Fedora-Steuerungskomitee FESCo hat gestern mit 7:0 Stimmen beschlossen, DNF5 zurückzustellen und vermutlich erst mit Fedora 41 als Standard auszuliefern. Bei Fedora 39, dessen Veröffentlichung für den 17. Oktober geplant ist, wird DNF5 vermutlich nicht vorinstalliert sein. Ob offiziell Fedora 40 oder 41 anvisiert wird, steht noch nicht fest.
Zu viele fehlende Teile
Die Liste der unvollendeten oder fehlenden Teile ist lang. Ich hatte während meiner Tests bei der Installation einzelner Pakete keine Probleme. Bei Upgrades allerdings lief das ohnehin schon vergleichsweise langsame DNF sehr zäh, bis des Öfteren das reichlich vorhandene RAM zur Neige ging und der OOM-Killer dem ein Ende setzte.
Auch RHEL betroffen
Die Verschiebung auf zunächst Fedora 41 hat vermutlich auch mit Red Hats RHEL-Distribution zu tun, wo DNF5 eigentlich mit RHEL 10 ausgeliefert werden sollte. Dazu fehlen aber wichtige Teile bei DNF5, wie die Integration in Ansible, das bei Red Hats Kunden eine wichtige Rolle spielt. Somit wird DNF5 in RHEL 10 bestenfalls als technische Vorschau integriert sein.