Fedora ist oft Vorreiter für neue Entwicklungen bei Linux. So auch bei der Etablierung von nur schwer veränderlichen Distributionen auf der Basis von rpm-ostree, die 2018 mit Fedora Silverblue begann. Der Begriff rpm-ostree vereint das Paketsystem OSTree, das auf Images ausgelegt ist, mit RPM, dem Standard-Paketverwaltungssystem von Fedora.
Atomic greift um sich
In den vergangenen Jahren folgten auf Silverblue weitere Distributionen auf der Basis von rpm-ostree. Auf Silverblue mit GNOME-Desktop folgten der KDE-Spin Kinoite, Fedora Sericea mit dem Sway Fenstermanager und zuletzt Fedora Onyx mit Budgie als Oberfläche.
Es begann vor 10 Jahren
Um dem Anwender etwas mehr Übersicht zu bieten, kreierten die Entwickler mit Fedora Atomic Desktops einen neuen Überbegriff, der dann ganz so neu doch nicht ist. Denn vor 10 Jahren startete Red Hat mit Atomic Host eine leichtgewichtige Distribution, die auf Container fokussiert war und bereits rpm-ostree einsetzte. Vier Jahre später wurde aus der gleich gelagerten Fedora Atomic Workstation dann Fedora Silverblue.
Fedora Atomic Desktops
Somit schließt sich der Kreis und Fedora knüpft mit dieser Umbenennung an die Anfänge atomar aktualisierbarer Distributionen mit Rollback an. Der Begriff Fedora Atomic Desktops dient nun als Oberbegriff für alle derzeitigen und künftigen atomar aktualisierbaren Fedora-Spins. Es besteht bereits ein solcher Spin mit Xfce namens Vauxite von Universal Blue Mastermind Jorge Castro. Mögliche weitere Kandidaten sind Pantheon oder der kommende COSMIC-Desktop von System76.
Mit dem Redesign behalten Silverblue und Kinoite ihre gut eingeführten Namen, während Fedora Sericea künftig Fedora Sway Atomic heißt und Fedora Onyx als Fedora Budgie Atomic weiterlebt. Fedora Atomic Desktops gesellt sich zu Fedora CoreOS und Fedora IoT, die alle rpm-ostree für unterschiedliche Bedürfnisse nutzen.