GNOME 43, Codename Guadalajara setzt den mit GNOME 42 vor einem halben Jahr eingeschlagenen Weg konsequent fort. Libadwaita, die Umsetzung von libhandy für GTK 4 schaffte es damals in Version 1.0 in die neue Ausgabe, mittlerweile liegt Version 1.2 vor. Auch die Umstellung auf GTK 4 macht mit GNOME 43 weitere Fortschritte.
Schnellzugriff
Zu den auf den ersten Blick sichtbaren Neuerungen der mittlerweile 25 Jahre alten Desktop-Umgebung zählen ein runderneuerter Dateimanager und die neuen Schnelleinstellungen. Diese sind über einen Klick oben rechts in der Bedienleiste zu erreichen und erlauben auf die Schnelle, auf Einstellungen für grundlegende Funktionen wie unter anderem WLAN, Bluetooth, VPN, Dark-Mode, Helligkeit und Nachtlicht zuzugreifen. Diese Einstellungen sind über große Schalter realisiert, die entweder eine Eigenschaft ein- oder ausschalten oder zusätzlich über einen kleinen Pfeil weitere Optionen eröffnen.
Nautilus überarbeitet
Der Dateimanager Files, der früher einmal Nautilus hieß, wurde einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen. Er erhielt neben der optischen Aufwertung die Fähigkeit, sich adaptiv an verschiedene Formfaktoren anzupassen. Bei kleinerem Fenster verschwindet die Leiste am linken Rand und wird bei Bedarf über einen Schalter eingeblendet. Zudem wurde Files nach GTK 4 portiert.
Mehr GTK 4
Weitere Apps wurden ebenfalls nach GTK 4 portiert. Dazu zählen neben Files etwa GNOME Maps, GNOME Console, GNOME Builder, Logs, Parental Control sowie der initiale Einrichtungsdialog. Ein neues Panel in den Einstellungen trägt den Namen Device Security. Dort wird, basierend auf fwupd, die Sicherheit von Geräten über Icons angezeigt. Ein Klick darauf vermittelt weitere Informationen, wie ein Gerät besser geschützt werden kann. Zudem soll die Unterstützung für VPN, und hier insbesondere WireGuard verbessert worden sein. Allerdings wurde diese Neuerung von der einzigen bisher mit GNOME 43 ausgelieferten Distribution Fedora 37 Beta nicht übernommen.
Web Apps und WebExtensions
Weitere Neuerungen umfassen Unterstützung von Progressive Web Apps (PWA) in GNOME Software, die bessere Darstellung von Berechtigungen von Flatpaks ebendort sowie Unterstützung für WebExtensions in GNOME Web (ehemals Epiphany). Verbessert wurden auch die Apps Calendar, Contacts und Calls. Calendar erhielt eine Seitenleiste mit verbesserter Navigation, Contacts kann nun vCards im- und exportieren.
Alle weiteren Änderungen von GNOME 43 können den Release Notes entnommen werden.
Gnome 43 ist gestern bei mir eingelaufen, ich benutze openSuse Tumbleweed und bin damit zufrieden.
Ich werde mich am Wochenende damit mal näher beschäftigen.
Ferdinand, danke für deinen Artikel über Gnome 43 ☕️🌻
Gnome gefällt mir mit jedem Release immer besser und ich kaum erwarten bis es in den nächsten Tagen im Arch-Repository auftaucht 🙂
Die Umbennenung der wichtigsten Anwendungen ist und bleibt einfach doof.
Im einem Artikel wie hier müssen dann auch immer die ehemaligen Namen zusätzlich erwähnt werden, damit der Leser überhaupt verstehen kann was gemeint ist.
Auf einem auf Deutsch eingestellten Desktop heißt dann die Anwendung ‘files’ plötzlich ‘Dateien’ und im Terminal muss man nach wie vor ein ‘nautilus’ installieren. Einfach schrecklich ist das.
Wenn man das so möchte wäre es besser wenn GNOME das entkoppelt und es dem User überlässt den als Standard eingestellten Dateibrowser ,mit ‘Dateien’ aufzurufen und den als Standard eingestellten Browser mit ‘Web’ zu benennen.
Das ist loeblich, nur leider ist Gnome ein viel zu aufgeblasener balasttraechtiger Krake.
Ein einfacher schneller kleiner Desktop ist beim Arbeiten viel besser.
Besser ist auch hier, wie so oft, subjektiv 🙂
Sicher da kann es nur subjektiv sein. Was hast Du erwartet. 😉
Also fuer mich gilt privat wie im business Bereich.
Klein, schnell und nicht aufgeblasen mit unnützen Zeugs soll es sein und
sehr gut konfigurierbar.
Wie ich oben schon schrub, bischn Shortcuts einstudieren und schon bist du ganz vorne mit dabei, ganz ohne Maus, ganz ganz vorne.
Gnome ist wohl sehr minimalistisch und RAM verbrauch im Jahr 2022 dürfte wohl obsolet sein. Wobei ich mehrere Notebook besitze,eines davon nur 4GB DDR4 RAM besitzt und Gnome prima läuft. Alternativ gibt’s noch xfce4. Auch klasse Desktop.
Ich kann mich Ferdinand und Charon nur anschließen.
Das Gute bei Linux: Du kannst selber entscheiden und musst kein GNOME nehmen.
Windows und Mac bieten diese Freiheit nicht.
GNOME ist nicht mehr oder weniger aufgeblasen wie KDE. Selbst XFCE4 ist Ressourcentechnisch nicht ganz ohne. Aber selbst auf schwächeren Rechnern läuft das wirklich zufriedenstellend.
Wenn du von den Abhängigkeiten sprichst, dann gebe ich dir Recht. Das hast du aber bei KDE & Co. auch.
Ich finde das immer besser was GNOME macht.
Einzig was blöd ist, aber dafür kann GNOME nix: Das ich bei Debian immer so lange warten muss (aber dafür läuft es dann auch zuverlässig!).
Ist halt alles Geschmackssache und wer KDE oder XFCE4 oder … mag, ist auch ok. Jedem das sein!
Gnome ist eigentlich ziemlich flott und durchdacht. Man muss sich damit mal länger beschäftigen als nur 10min 😉
Wenn ich auf der Arbeit mit Windows arbeite, dann merke ich oft, wie kompliziert das mit unter ist oder anders herum: Wie einfach und logisch durchdacht GNOME ist. Natürlich könnte auch ich unter Windows effizienter arbeiten wenn ich wollte. Ich möchte mich aber gar nicht wirklich tiefgründig damit beschäftigen. Gleiches gilt sicherlich auch für andere Desktop Systeme.
Naja, ich bin Openbox Verfechter 😉
Da kann ich wirklich alles so gestalten wie ich möchte.
Ja, flott und durchdacht ist es. Auch habe ich mich schon länger als 10min damit beschäftigt.
Aber bei der Wahl der GUI spielt wohl auch immer die lieb gewonnene Gewohnheit eine große Rolle und das dann nicht nur bei der GUI selbst, sondern gerade auch bei den dazugehörenden Anwendungen. Und obwohl ich GNOME und andere durchaus auch immer mal wieder aus Interesse ausprobiere, kehre ich dann doch wieder zu KDE zurück.
Ich denke jedenfalls, dass bei der Wahl des Desktops viel davon abhängt welche Benutzertyp man ist und wie es mit der lieben Gewohnheit aussieht.
Da gebe ich dir Recht. Genau das ist ja der Vorteil unter Linux (m.M.n. Fluch und Segen).
Deswegen würde ich such nie behaupten der eine oder andere DE ist besser oder schlechter. Alles Geschmacks Sache und eigene Prämisse.
Ja, wir werden gut verwöhnt. Ein Fluch ist das weniger. Eher ein Luxus.
Ja, verwöhnt auf der einen Seite, aber die Qual der Wahl auf der anderen. Vor allem immer diese Diskussionen, keine Bündelung der Ressourcen, …aber ist gut so wie es ist.