Happy Birthday Arch!

Arch Linux wird heute 20 Jahre alt. Am 11. März 2002 veröffentlichte Judd Vinet Arch Linux 0.1 (Homer). Bestandteile waren unter anderem Linux Kernel 2.4.18, gcc 2.95.3, Mozilla 0.9.9 und Reiserfs 3.x. Eine FAQ erläutert, wie Vinet auf den Namen Arch kam: Eine der Bedeutungen von arch im Wörterbuch ist the primary oder the principal oder »the one that comes first among others«. Da kann man einmal sehen, wohin man mit gutem Selbstbewusstsein kommen kann. Arch Linux ist schon lange eine der führenden Distributionen und nach Debian vermutlich die Distribution, die die meisten Derivate hervorgebracht hat.

KISS

Vinet beschreibt Arch damals als small, simple flexible and fast. Und obwohl sich seither viel getan hat, kann man diese Attribute auch heute noch attestieren, da Arch sich dem [wiki title=”KISS-Prinzip”]KISS-Prinzip[/wiki] verschrieben hat. Ein einfaches Grundsystem auf der Basis eines Rolling Release-Zyklus mit monatlichen Snapshots kann nach den Bedürfnissen des jeweiligen Nutzers nahezu beliebig erweitert werden. Zu KISS gehört hier auch, keine GUI-Werkzeuge zur Konfiguration anzubieten, die die eigentlichen Vorgänge vor dem Benutzer verstecken und somit ein tieferes Verständnis verhindern.

Pacman, ABS und AUR

In den 20 Jahren seines Bestehens wurde Arch von drei Projektleitern geführt. Auf Gründer Vinet folgte 2007 Aaron Griffin, der das Projekt bis 2020 führte und von Levente Polyak abgelöst wurde. Das Kernteam besteht aus rund 25 Entwicklern und »Trusted Usern« aus der Community. Was Arch Linux neben dem Nimbus von Coolness in technischer Hinsicht auszeichnet sind die Paketverwaltung Pacman, das Arch Build System (ABS) und das Arch User Repository (AUR). Nicht zu vergessen das Arch Wiki als vermutlich bestes Linux-Kompendium, das weit über die Grenzen von Arch hinaus Verwendung findet.

Many Happy Returns

Seit letztem Jahr wird mit archinstall offiziell ein Installer-Script angeboten, der als Alternative für die für Einsteiger recht spröde manuelle Installationsanleitung oder die diversen Spickzettel genutzt werden kann. Was ich an dieser Distribution am besten finde: Man muss Arch Linux wollen, sonst wird das keine harmonische Beziehung. In diesem Sinne auf mindestens 20 weitere Jahre oder wie man im Mutterland von Arch sagt: Many happy returns.

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