KDE Plasma 5.27

KDE Plasma 5.27.5 und angepasster Release-Zyklus für Plasma 6

Mit KDE Plasma 5.27.5 hat das KDE-Projekt das fünfte Bugfix-Release für die Mitte Februar als letzte Iteration von Plasma 5 erschienene LTS-Ausgabe Plasma 5.27 herausgegeben.

Flatpak-Berechtigungen

KDE Plasma 5.27.5 behebt einige Fehler aus den Vorgängerversionen. Dazu zählen etwa Fehler im neu in den Systemeinstellungen hinzugefügten Modul für Flatpak-Berechtigungen. Hier wurden neben Verbesserungen bei der Darstellung und den Dialogen auch eine Anzahl Fehler behoben. Zudem wurde die Unterstützung von benutzerdefinierten Umgebungsvariablen standardmäßig aktiviert und das Hinzufügen von neuen Dateisystempfaden verbessert.

Plasma Discover und KWin

Plasma Discover war ein weiteres Modul, dass Verbesserungen bei der Handhabung von Flatpaks oder dem Firmware-Updater fwupd erhielt. Eine Absturzursache, wenn für ein Flatpak die Quelle der .flatpakref-Datei fehlte, wurde beseitigt. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Fenstermanager KWin, bei dem unter anderem einige Verbesserungen für Screencasts eingebracht wurden. Auch die Multi-Monitor-Unterstützung wurde verbessert. Ein Problem bei der Positionierung führte dazu, dass ein neu hinzugefügter Monitor falsch positioniert wurde. Eine neue Methode der Kalkulation des Offsets soll das künftig verhindern.

Releaseplanung für Plasma 6

KDE-Entwickler Nate Graham hatte bereits zum Jahresbeginn einen Vorschlag unterbreitet, den Release-Zyklus von KDE Plasma nach der Einführung von Plasma 6 anzupassen. Auf längere Sicht schlug er vor, nur noch zwei anstatt drei Hauptversionen pro Jahr zu veröffentlichen. Diesem Vorschlag stimmten die Entwickler auf dem in dieser Woche in den Räumen von TUXEDO Computers in Augsburg stattfindenden Plasma Sprint gestern zu.

Im Einzelnen bedeutet das: Nach der ersten Veröffentlichung von Plasma 6 soll zunächst der aktuelle Zeitplan von einer Veröffentlichung alle 4 Monate beibehalten oder gar auf einen Zyklus von drei Monaten verkürzt werden, damit Plasma 6 schnell stabilisiert werden kann. Das wurde bereits zu Beginn von Plasma 5 so praktiziert.

Zwei statt drei

Nach der Stabilisierungsphase von Plasma 6 soll der Rhythmus versuchsweise auf zwei anstatt drei große Veröffentlichungen im Jahr umgestellt werden. Graham meint, dass mit drei Veröffentlichungen nicht genügend Zeit für QA und Fehlerbereinigung verbleibt. Weitere Argumente gegen drei Veröffentlichungen sind die Belastung der Visual Design Group (VDG) mit drei neuen Hintergrundbildern pro Jahr, die Korrelation mit der Urlaubssaison und der Akademy-Konferenz sowie einer Diskrepanz zu den Release-Zyklen einiger großer Distributionen.

Koordinierung mit Distributionen

Um den neuen Zyklus mit zwei Veröffentlichungen korrekt zu terminieren, sollen Gespräche mit Distributionen wie Kubuntu, openSUSE und Fedora geführt werden, die ebenfalls zweimal jährlich erscheinen. Damit soll verhindert werden, dass diese Distributionen mit veralteten Plasma-Versionen erscheinen.

Verlängerte Beta-Phase

Die Nummerierung der Veröffentlichungen bleibt, wie sie derzeit bei Plasma 5 ist. Mit dem neuen Release-Zyklus soll auch die Beta-Phase verlängert und Distributionen ermutigt werden, die Beta-Versionen auszuliefern, möglicherweise rollierend, wie es bei KDE neon Unstable passiert. Weitere Entscheidungen dazu sollen getroffen werden, wenn es so weit ist.

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