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Lebenszeichen von Solus OS

Um die Distribution Solus OS stand es in letzter Zeit nicht gut. Ikey Doherty, Gründer von Solus und dem Budgie Desktop verließ das Projekt 2018, das fortan von Joshua Strobl geführt wurde. Als auch dieser Anfang 2022 das Projekt verließ, geriet dieses bald in Schieflage. Seit Januar 2023 waren die Webseite und das Forum für fast drei Monate nicht mehr erreichbar. Der Ausfall der Infrastruktur führte vermehrt zu Sorgen über die Zukunft der Distribution bei den Anwendern.

Rettung in Sicht

Nun sieht es so aus, als würde das bisher von Grund auf gebaute Solus wiederbelebt, allerdings mit einem anderen Unterbau. Das geht aus einem Blogeintrag von Joshua Strobl auf der Solus-Webseite hervor. Der Rettungsplan soll über eine neue, stabilere Infrastruktur und eine neue Führungsstruktur umgesetzt werden.

Dabei spielt auch Solus-Gründer Ikey Doherty eine Rolle. Ein Vorschlag von Doherty und Strobl wurde von den noch aktiven Mitgliedern des Solus-Teams positiv aufgenommen und führte zu ausführlichen Diskussionen und schließlich zu einer Einigung über einen vernünftigen Weg zur Wiederherstellung der Infrastruktur und einer lebensfähigen Zukunft für Solus.

Ikey kehrt zurück

Die neue Basis von Solus 5 soll demnach Serpent OS sein, eine ebenfalls eigenständige Distribution, an der Doherty mit seinem Team seit über zwei Jahren arbeitet und die kurz vor der Fertigstellung steht und an der auch Strobl neben seiner Arbeit am Budgie Desktop seit einiger Zeit mitarbeitet. Serpent OS ist ein modernes Betriebssystem, das Attribute wie Stateless, Immutable und Atomic Updates mit einem eigens entwickelten Paketmanagement vereint.

Wann das Rebasing von Solus auf Serpent OS stattfindet, ist noch unklar, klar ist jedoch, dass Solus mit neuem, altem Team und neuer Infrastruktur weitermacht. Für mich liest sich das so, als soll Serpent OS die Bleeding Edge der Entwicklung sein, während Solus als Rolling Release Distribution die Früchte trägt. Klingt gut, bleibt aber abzuwarten, wie sich dieses Konglomerat in der Flut der next-gen Betriebssysteme platzieren kann.

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13 Kommentare

  1. Ich kann einige Kommentare hier gar nicht verstehen. Man kann Ikey Doherty überhaupt nichts vorwerfen wenn es bei Solus OS jetzt gekriselt hatte. Er hatte das Projekt schon 2018 verlassen und es liegt dann in der Verantwortung der restlichen Mannschaft das Projekt erfolgreich weiter zu gestalten.
    Und nachdem ich den langen Blockpost von Joshua Strobl gelesen habe, würde ich das was hier passiert als eine “freundliche Wiederholung” bezeichnen wollen. Ein Begriff der ausdrücken soll, dass dieser Wechsel der Projektleitung bei Solus OS keine “feindliche Übernahme” war.
    Jedenfalls ist Ikey Doherty wieder zurück und wird dem Projekt einen gewaltigen Schub an Innovation verleihen können. Interessant und spannend wird das auf jeden Fall.

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  2. So sehr ich Ikey Doherty von meinen kursorischen Ausflügen kenne und seinen Erfindergeist und Kreativität schätze, so sehr bin ich zurückhaltend gegenüber den Projekten von ihm. Nicht aus technischen Gründen, sondern wegen der Sprunghaftigkeit von Doherty. Ich hoffe, dass er jetzt mit Serpent OS (bzw. Solus “rebased” on Serpent OS) “angekommen” ist, hoffentlich auch wirtschaftlich. Ich werde mal schauen was sich da entwickelt (zur Zeit gibt es bei SerpentOS ja noch nicht viel “im Angebot”.

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    1. Ikey hat nen neuen job bei Thunderbird, das sollte helfen, die Lebensgrundlage zu sichern. Ich gebe dir recht, dass da vieles in der Vergangenheit nicht ideal lief, was im Endeffekt meist mit Problemen im familiären und sozialen Umfeld zu tun hatte. Zudem hat Corona sein Teil dazu beigetragen, die Entwicklung von Serpent Os zu unterminieren.

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  3. Für mich ist ein Hauptkriterium bei der Wahl meiner Distribution die Stabilität und Kontinuität des Projekts/Distribution.
    Für mich kommen keine Distributionen in Frage, die keine Beständigkeit zeigen und eine sich stabile Entwicklung stemmen können.

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    1. Dir wäre es wohl das Liebste, man würde noch ein paar T-Trägern ins OS einziehen.
      Mein Tipp: Mach einfach kein Update mehr, dann bleibt alles so wie es ist. Stabil und beständig.

      Aber mach dir bitte gedanklich auch einmal klar, dass es Innovation und Kreativität nicht geben kann wenn alles ewig so bleibt wie es ist. Es muss auch nicht alles deinen Geschmack treffen, aber etwas Neuem vorzuwerfen es hätte noch keine Beständigkeit ist wie einem Neugeborenen den Mangel an Erfahrung zum Vorwurf zu machen.

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      1. Ich kann dir nicht ganz folgen, aber verstehe auch nicht deine Kritik an meinen Worten.
        Das sind meine Kriterien für meine Auswahl einer Distribution. Deine Kriterien wären vielleicht andere, wobei die von Benjamin oder Ferdinand können noch andere sein. Alles OK bis hier hin.
        Das soll jeder so machen wie er mag.
        Ich verschließe mich ja keinen Innovationen oder einer Entwicklung, wenn ich quasi Start Bedingungen für mich definiere. Wenn mein Distributor auf einmal eine immutable Version heraus bringt, dann kann ich mir das überlegen ob ich da mitgehe oder Wechsel. Das wäre aus einer bestehenden Installation heraus. Überlege ich grundsätzlich ob ich zum Distributor A, B oder C gehe um die Distri zu nutzen, dann entscheide ich das nach den von mir gestellten Kriterien bzw. eben Start Bedingungen.
        Möchte ich z.B. mal was total innovatives, geiles und echt cooles ausprobieren, dann kann ich mir das ja auf einem Testrechner, VM, Box, …was auch immer, installieren. Dann entscheide ich mich bewusst dafür und bin damit auch happy. Was also ist so falsch an meinen Worten und was möchtest du mir sagen?

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        1. Du trennst offenbar die Ebenen nicht.
          Wenn in der Zeitung steht, es gibt eine neue Schokoladensorte, dann verlangt von dir niemand, die zu essen. Dein Kommentar, ich esse die nicht, ist deshalb völlig unnötig.
          Dann aber begründest du auch noch deine Ablehnung und dann wird es zudem noch unsinnig. Die Begründung, ich mag das Neue nicht, weil es nicht beständig ist, ist ein Widerspruch in sich. Etwas das Beständigkeit erworben hat, kann nicht neu sein. Und auf diesen logischen Widerspruch wollte ich dich aufmerksam machen.

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  4. So ein auf und ab, wenn das Projekt von einzelnen Personen abhängt, ist nicht vertrauenswürdig. Auf das Betriebssystem, und die releases von Sicherheitspatches muß ich mich einfach verlassen können. Eben mal kommentarlos untertauchen geht nicht.

    Ich kann von Solus und Serpent nur abraten.

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    1. Das ist kein problem. Ich habs mir angeschaut und man kann sein eigenes repo machen und da es aus den soucen gebildet, gehts nicht aktueller.

      Selbst wenns nicht gepflegt wird ueber einen Zeitraum ist das kein Problem, das repo sollte man selbst pflegen koennen in dem Fall.

      😀

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      1. Das sollte in der Tat jeder selber entscheiden. Eine fundierte Entscheidung lässt sich i.d.R. erst nach eigener Erfahrung fällen.
        Eine Vorverurteilung finde ich blöd.
        Allerdings wenn ein Projekt nicht meinen Kriterien entspricht, dann erlaube ich mir sehr wohl ein Urteil.

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