Linux 5.14 unterstützt Raspberry Pi 400

Linux 5.14

Linus Torvalds hat am gestrigen Sonntag erwartungsgemäß Linux 5.14 freigegeben. Wie immer bringt der neue Kernel bessere Hardware-Unterstützung. Das umfasst bei 5.14 unter anderem volle Unterstützung des Raspberry Pi 400 sowie Support für den Rockchip RK3568, einen SoC mit einer 4-Kern ARM A55 CPU und Mali G52 2EE GPU. Die beiden Smartphones Sony Xperia 1, 1II und 5 sowie 5II erhalten initiale Unterstützung. Auch Microsofts Android Phone Surface Duo mit Qualcomms SM8150 (Snapdragon 855) SoC erfährt besseren Support.

Hardware

Auch die RISC-V-Architektur erhält mit Linux 5.14 wichtige Aktualisierungen. Dazu gehört unter anderem Unterstützung für transparente Hugepages und für KFENCE, den mit Kernel 5.12 eingeführten Fehlerdetektor, der mit sehr geringem Overhead dafür sorgt, dass Kernel im Produktivbetrieb getestet werden können. Der Virtualisierungs-Treiber VirtIO-IOMMU arbeitet jetzt auch auf x86 Intel- und AMD-Hardware, während er eigentlich für AArch64 konzipiert war.

Grafik

Im Grafikbereich bringt Linux 5.14 Unterstützung für Intels kommende hybride Alder Lake P CPUs für mobile Geräte sowie für die AMD GPUs Beige Goby und Yellow Carb. AMD-Grafikkarten sind künftig zudem hot unpluggable, sie können also zur Laufzeit abgezogen werden. Das kann nützlich sein bei Verwendung einer externen GPU oder bei der Rückgabe einer GPU von einer virtuellen Maschine an den Host. Microsoft-Entwickler haben einen Hyper-V DRM-Treiber eingereicht, der jetzt mit 5.14 unterstützt wird. Dieser DRM-Treiber unterstützt Microsofts Hyper-V für die Bildschirmausgabe in einer virtualisierten Umgebung und erlaubt die Verwendung von Kernel-Mode-Setting (KMS).

Dateisysteme/Storage

Eine neue Funktion für Ext4 sorgt dafür, dass keine Informationen aus dem Journal über gelöschte Dateien mit potenziell sensiblen Dateinamen durchsickern. Das Tuning von Btrfs geht auch mit 5.14 weiter. Die Kompatibilität von exFAT mit einigen Digitalkameras wurde verbessert. F2FS erhält verbesserte Kompression besonders unter Android, wo nun auch mmap-Dateien komprimiert werden können. Außerdem wurde die Funktion readonly hinzugefügt, um die Partition mit aktivierter Kompression zu komprimieren, was für Android RO-Partitionen nützlich ist.

Wie auch die vorherigen Kernel bringt 5.14 Verbesserungen bei der Unterstützung von USB 4 und Thunderbolt. Eine besonders für Cloud-Anbieter interessante neue Funktion ist Core Scheduling, um die negativen Folgen der Verhinderung von Angriffen per Spectre etwas abzumildern.

Alle weiteren Änderungen können wie immer auf der Webseite Kernel Newbies verfolgt werden, die im Laufe der nächsten Tage komplettiert wird.

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