Auf der heute in Berlin zu Ende gehenden Smart Country Convention wurde offiziell openDesk 1.0 vorgestellt. openDesk ist eine von der Bundesregierung finanzierte Open-Source-Office-Software für den öffentlichen Sektor und soll die Abhängigkeit von den Produkten von Microsoft und anderer proprietärer Software reduzieren und damit zur Stärkung der Digitalen Souveränität von Bund, Ländern und Kommunen beitragen.
Open Source unter einheitlicher Bedienoberfläche
openDesk bindet verschiedene Open-Source-Anwendungen zu einer Plattform unter einer einheitlichen Bedienoberfläche zusammen und besteht aus Werkzeugen für die Bearbeitung von Dokumenten, E-Mail, Kalender, Kontaktverwaltung und Projektmanagement. Darüber hinaus stehen Cloud-Speicher, Tools für Chats und Videokonferenzen sowie ein Wiki zur Verfügung.
Weiterentwicklung der gescheiterten dPhoenixSuite
Die einzelnen Enterprise-Tools stammen von Univention, Collabora Online, Nextcloud, OpenProject, XWiki, CryptPad, Nordeck. OX und Element/Jitsi. B1 Systems fungiert als Koordinator und übernimmt Service und Wartung. Für die Entwicklung von openDesk ist ZenDiS (Zentrum Digitale Souveränität) federführend verantwortlich. Dabei wurden die Vorarbeiten der viel kritisierten Dataport-Lösung dPhoenixSuite aufgegriffen und erweitert. Die Entwicklung kann auf GitLab verfolgt werden.
openDesk läuft im Browser und ist damit auf Linux, macOS und Windows verfügbar. Die Suite wird in verschiedenen Varianten angeboten. Die Community-Edition auf der Open-Source-Plattform openCode wird durch die Enterprise-Edition ergänzt. Diese wird wiederum als Software-as-a-Service (SaaS) oder zum Selbsthosten bereitgestellt.