Sailfish OS 4.3.0 ist da

Heute wurde Sailfish OS 4.3.0 freigegeben, das auf den Codenamen »Suomenlinna«. Wie üblich wählen die Finnen Landschaften, Seen oder Sehenswürdigkeiten zur besseren Unterscheidung ihrer Veröffentlichungen. Diesmal ist es eine Festung, die sich über vier Inseln im »Suomenlahti« dem finnischen Meerbusen südlich von Helsinki erstreckt.

Viele kleine Verbesserungen

Wie die Ankündigung des Updates verrät, geht es bei Version 4.3.0 weniger um neue Funktionalität als um Sicherheit, Stabilität und Zuverlässigkeit. Liefen mit dem Vorgänger 4.2.0 bereits alle Jolla-Apps in einer Sandbox, so gilt dies nun auch für jede Anwendung, die ein Anwendungsprofil definiert. Jede App, die nicht auf diese Weise aktualisiert wird, läuft weiterhin außerhalb der Sandbox. Das bedeutet, dass einige Anwendungen von Drittanbietern beim ersten Start den Sandbox-Dialog aufrufen. Da dies eine Opt-in-Funktion ist, liegt die Entscheidung letztlich beim Anwender. Hintergründe zu Jollas Sandboxing hatte ich bereits im September zusammengefasst.

Android Apps besser unterstützt

Des Weiteren wurde die Android-Plattform auf die Sicherheits-Patchstufe 10.0.0_r58 aktualisiert. Außerdem ist das Android-System-Image jetzt signiert, was bedeutet, dass Apps, die zuvor nicht ausgeführt werden konnten, weil sie als gerootetes System angezeigt wurden, jetzt korrekt funktionieren sollten. Dies ist hauptsächlich für Banking-Apps wichtig und eine Änderung, auf die viele Nutzer gewartet haben.

Zudem wurden in dieser Version zahlreiche Fehler im Android App Support behoben. Das betrifft unter anderem Verbindungsprobleme, die bei einigen Nutzern aufgetreten sind. Dabei wurden weitere Verbindungsprobleme aufgespürt und behoben. Abseits der Unterstützung von Android Apps wurden weitere Verbesserungen erreicht, darunter eine bessere Speichereffizienz für die E-Mail-App, die Behebung einiger Probleme bei der Videowiedergabe in der Galerie-App, Korrekturen für haptisches Feedback, Korrekturen für einen Fehler bei der Wortvorhersage, der bei Nutzern einiger bestimmter Sprachen auftrat, und eine Reihe von Korrekturen im Zusammenhang mit dem Captive Portal für die Anmeldung an öffentlichen WLAN-Zugangspunkten.

Browser kann besser mit Kameras umgehen

Der Indexierungsdienst GNOME Tracker, der im Hintergrund mittlerweile Tracker 3 nutzt, wurde auf Version 3.1.2 aktualisiert. Auch der Browser machte laut Ankündigung Fortschritte. Es wurden mehrere Verbesserungen an der Benutzeroberfläche vorgenommen, die teils auf Nutzerwünschen basieren. Zudem wurde die Unterstützung für Kamerazugriffsrechte aufgewertet, um eine bessere Integration der Kamera in Websites zu ermöglichen, die sie unterstützen.

Nicht zuletzt erlaubt die Integration des Amber Web Authorisation API erstmals die OAuth-Autorisierung über einen standardisierten und unterstützten Prozess für Apps im kuratierten Jolla-Store Harbour. Alle Änderungen können in den Release Notes nachgelesen werden.

10 Jahre Jolla – Event in Berlin

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