Dragora GNU/Linux

Slow Motion: Dragora 3.0 Beta 2

Die Free Software Foundation (FSF) befürwortet einige Linux-Distributionen als völlig frei. Dazu zählen unter anderem PureOS, GNU/Guix, Trisquel, Hyperbola, Parabola, Dyne:bolic, Utoto und Dragora GNU/Linux. Diese Distributionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie vollständig auf unfreie Software verzichten und alle außer PureOS einen GNU Linux-libre-Kernel verwenden. Sie befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Alltagseignung.

Langsame Entwicklung

Die Entwickler von Dragora GNU/Linux haben gerade Dragora 3.0 Beta 2 freigegeben, Beta 1 erschien Ende 2019. Die letzte stabile Veröffentlichung Dragora 2.2 erschien im Jahr 2012. Das Projekt erstellt eine unabhängige Distribution und setzt auf einen GNU Linux-libre-Kernel. Als Init wird SysVinit verwendet, was eine Abkehr vom zuvor unterstützten Runit bedeutet. Als C-Standard-Bibliothek kommt Musl zum Einsatz. Selbst entwickelte Text-Tools werden für den Installer und die Steuerung von Maus und Tastatur genutzt. Der Installer Qi verwendet im Hintergrund Graft, um Pakete in /usr/pckg zu installieren.

Wechsel zu TDE

Mit Dragora 3.0 Beta 2 setzen die Entwickler auf Linux-libre-6.1.23 und auf das Trinity Desktop Environment (TDE) als Desktop-Umgebung. Des Weiteren stehen die Fenstermanager TWM und DWM zur Auswahl. Die Unterstützung für Python 2 wurde entfernt, aktuell wird Python 3.9.14 installiert. Neuzugänge sind das Build-System Meson in Version 1.1 sowie Sprachunterstützung für Lua. Im Netzwerkstack kamen Connman, IW und IWD hinzu.

Weitere Neuerungen halten die Release Notes bereit. Das Hybrid-Image von Dragora 3.0 Beta 2 kann von den Spiegelservern des Projekts heruntergeladen werden. Ein Handbuch führt in die Distribution ein. Allerdings verweigert das Image das Booten in virtuellen Umgebungen wie Proxmox oder VirtualBox. Wann Dragora 3.0 stabil veröffentlicht wird, ist nicht bekannt.

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