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Tumbleweed stellt neuen Paketmanager Myrlyn vor

Die Vorstellung von openSUSE Leap 16 als Beta vor zwei Monaten brachte gleich einige Änderungen mit, die einen Bruch mit der Tradition bedeuten. Neben der Einführung des SUSE Linux Framework One (ehemals ALP) als der neuen modularen und anwendungsorientierten Architektur und dem erstmaligen öffentlichen Auftritt des neuen Installers namens Agama kündigt die Beta nach fast 30 Jahren auch den Abschied vom betriebssystemweiten Installations- und Konfigurationswerkzeug YaST an.

In Vorbereitung der stabilen Version von Leap 16 im Jahresverlauf wurde dessen auf Qt 6-Basis erstellter Nachfolger Myrlyn vor einigen Tagen in Tumbleweed im Snapshot 20250630 integriert. Der Neue ist keine eierlegende Wollmilchsau wie sein Vorgänger, sondern kümmert sich ausschließlich um das Paketmanagement. Aufgaben wie Konfiguration und Systemverwaltung, die YaST zusätzlich innehatte, werden von spezialisierten Tools wie unter anderem Cockpit übernommen.

Da Myrlyn keine Abhängigkeiten zu YaST oder Ruby aufweist, soll das Paketmanagement künftig eine signifikant bessere Performance aufweisen.

Der Code der Anwendung wird in einem einzigen Repository gepflegt, was den Entwicklern die Arbeit erleichtert. Im Hintergrund werkelt der bewährte Libzypp-Solver, der bereits bei Zypper und YaST erfolgreich eingesetzt wurde. Eine ausführliche Vorstellung von Myrlyn findet sich auf GitHub.

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6 Kommentare

          1. Ja, als Plugin bzw. Modul für YaST. Der Umfang ist recht rudimentär, “Änderungen anzeigen”, “Neu”, “Bearbeiten”, “Löschen”. Reicht aber für mich. Es gibt natürlich noch die umfangreichere CLI-Version.

            Für openSUSE gibt es den “btrfs-assistant” in Form von Pakete der Gemeinschaft[1], der scheint mehr zu bieten, den probiere ich aus.

            [1] https://software.opensuse.org/package/btrfs-assistant?search_term=btrfs-assistant

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