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Ubuntu führt Entwicklungs-Snapshots ein

Canonical möchte den Release-Prozess von Ubuntu weiter verbessern und führt dazu monatliche Entwicklungs-Snapshots ein. Das kündigte Jon Seager gestern auf Ubuntu Discourse an. Diese Snapshots gliedern sich nahtlos in die bisherigen Beta-Versionen, Release Candidates und stabilen Releases ein.

Der geplante, mehr auf Automatisierung und Früherkennung von Regressionen ausgelegte Release-Prozess wird von dem kürzlich gegründeten Ubuntu Release Management Team zusammen mit dem Release Team umgesetzt. Um dem neuen Team das Verständnis der bestehenden Prozesse und der dahinterstehenden unveränderlichen Anforderungen zu erleichtern, werden die monatlichen Snapshot-Releases eingeführt. Dabei handelt es sich nicht um vollwertige Ubuntu-Releases, sondern um ausgewählte, testbare Meilensteine ​​zum jeweiligen Entwicklungsstand.

Für den Zyklus 25.10 (Questing Quokka) sind vor der Veröffentlichung der Beta-Version am 18. September vier Snapshots vorgesehen, deren erster jetzt freigegeben wurde. Die Einführung der Snapshots hat keinerlei Auswirkungen auf die Daily Builds noch verändert sich dadurch der Rhythmus von sechs Monaten für die stabilen Veröffentlichungen oder für die alle zwei Jahre erscheinenden LTS-Ausgaben.

Saeger schreibt dazu:

Das bedeutet nicht, dass Ubuntu-Versionen außerhalb des sechsmonatigen Rhythmus erscheinen werden. Es wird kein Ubuntu 25.07 oder 25.08 usw. geben. Die monatlichen Snapshots sind genau das: eine Momentaufnahme der Entwicklung von Ubuntu 25.10. Snapshots sind nicht für den produktiven Einsatz gedacht, sondern helfen dem Release-Team, sich von tiefem institutionellem Wissen zu lösen und hin zu sauberen, gut dokumentierten, automatisierten Arbeitsabläufe zu gelangen, die transparent, wiederholbar und testbar sind.

Temporal-Framework

Um die Automatisierung der Release-Prozesse weitestgehend zu automatisieren, setzt Saeger auf das Temporal-Framework, eine Open-Source-Plattform zur zuverlässigen Ausführung und Orchestrierung von komplexen, langlaufenden und fehlertoleranten Arbeitsabläufen in verteilten Systemen. Dabei wird der aktuelle Zustand eines Arbeitsablaufs jederzeit gespeichert, sodass bei einem Fehler genau an dieser Stelle fortgesetzt werden kann. Fehlerhafte oder unterbrochene Aktivitäten werden automatisch erkannt und können nach definierten Regeln wiederholt werden.

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