Wer systemd nicht mag und auf schlanke Distributionen steht, für den ist antiX allemal einen Blick wert. Das Projekt ging aus der Distribution SimplyMEPIS hervor, an das sich ältere Linuxer noch erinnern werden. Später entstand MX Linux als Gemeinschaftsprojekt der antiX Community und Mitgliedern der früheren Mepis Community als antiX Linux MX Edition. antiX ist seit Ausgabe 22 vom Oktober 2022 gänzlich systemd-frei und verzichtet auch auf logind. Für ältere Rechner gibt es antiX auch in 32-Bit.
Proudly anti-fascist
antiX 23 wird mit dem Codenamen »Arditi del Popolo« ausgeliefert. Dabei handelt es sich um eine antifaschistische italienische Organisation, die nach dem Ersten Weltkrieg entstand. Die Verwendung dieser und ähnlicher Codenamen erklärt sich durch das Motto von antiX, das da lautet: Proudly anti-fascist.
Vier Fenstermanager
Aber nun zur Software. antiX 23 wird je nach verwendetem Abbild mit Kernel 5.10 oder 6.1 ausgeliefert und verwendet IceWM 3.4.1 als Fenstermanager. In den Archiven sind zudem weitere Fenstermanager wie Fluxbox 1.3.7, JWM 2.4.3 oder herbstluftwm 0.9.5 zu finden.
Vier Varianten
Als Dateimanager kommt der von SpaceFM geforkte zzzFM zum Einsatz. Neu bei antiX 23 sind Theme und Wallpaper sowie eine virtuelle Tastatur und ein Tool zum Installieren von DEBs, die nicht in den Repositories sind. antiX, das primär als Live-System gedacht, aber auch installierbar ist, bringt ausgefeilte Tools für den Live-Modus, wie verschiedene Ausprägungen von Persistenz sowie Remaster-Tools mit. Snaps und Flatpak sind nicht vorgesehen, da sie logind voraussetzen.
Antix ist in den Varianten full (1.7GB), base (1 GB), core (520 MB) und net (220 MB) verfügbar. Die beiden kleinsten Ausgaben werden ohne X-Server ausgeliefert. Die 32-Bit Varianten nutzen einen non-pae-Kernel. Weitere Einzelheiten verrät die Ankündigung.