Wie heute in den Arch-News nachzulesen ist, wechselt Arch Linux von dbus-daemon zu dbus-broker als Standard-D-Bus-Implementierung. Davon erwarten die Entwickler verbesserte Leistung, Zuverlässigkeit und Integration mit systemd.
Was macht D-Bus?
D-Bus ist eine Programmbibliothek zur Interprozesskommunikation (IPC) und läuft bei fast allen desktoporientierten Linux-Distributionen im Userspace. In den vergangenen Jahren gab es aus dem Umfeld der systemd-Entwickler mehrere Versuche, das ursprüngliche, funktionell limitierte und langsame D-Bus-Protokoll zu verbessern und in den Kernel zu integrieren. KDBUS scheiterte aus technischen Gründen und fand trotz Fürsprache durch Greg Kroah-Hartman keine Aufnahme in den Kernel, auch Bus1 fand keine Gnade bei den Kernel-Entwicklern. Der Nachfolger Dbus-Broker wurde zwar nicht in den Mainline-Kernel aufgenommen, wird aber unter anderem bereits seit Fedora 30 dort als Standard genutzt.
Jetzt zieht Arch Linux nach, wird aber für die absehbare Zukunft weiterhin auch die Verwendung von dbus-daemon unterstützen. Pacman fragt dabei nach, ob dbus-broker-units oder dbus-daemon-units installiert werden soll. Näheres ist im entsprechenden RFC nachzulesen.

Ja wer systemd nutzt fuer den ist es ggf ein Vorteil. Wird sich zeigen.
Läuft anscheinend auch ohne systemd. Momentan aber kein Interesse, das auszuprobieren.
Ah hatte mich da nicht gross mit beschaeftigt, weil rel. uninteressant. Sehe aber auch da keinen Handlungsbedarf. Torvald und die Kernelleute werden wissen warum sie das alles nicht wollten.
Och ich bin grundsätzlich neuer Technologie gegenüber nie abgeneigt, aber so richtig reizen tut’s mich jetzt nicht. Glaube zum einen eher nicht dran, dass ich die Workloads erreiche, bei denen der Original-dbus anfängt, das System auszubremsen.
Zum anderen frage ich mich, warum man dbus-broker nicht als GPL lizensiert hat – wo ja das Teil gerade speziell für Linux entwickelt wurde, um dessen neue Features zu unterstützen.
Eh nicht falsch verstehen. Ich habe hier viel OSS laufen (auch nicht GPL-lizensierte, weil die u.a. auch von Macjüngern entwickelt und/oder verwendet werden – für mich in dem Fall vollkommen nachvollziehbar und unbedenklich).
Aber bei diesem Projekt stinkt das irgendwie. Da ziehe ich lieber erstmal den Aluhut™ auf und warte ab.