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Ausblick auf Fedora 36 Workstation

Vor rund einer Woche wurde die Testphase für Fedora 36 mit der Ausgliederung aus Rawhide begonnen. Frühe Nightly-Abbilder stehen für viele Varianten in vier Architekturen zum Download bereit. Zudem kann Fedora 35 bereits auf Version 36 angehoben werden. Am 15. März soll eine Beta erscheinen, gefolgt von der stabilen Veröffentlichung am 19. April.

GNOME 42

Ich habe meine Installation von Fedora 35 auf 36 angehoben und geschaut, was neu ist. Fedora 36 ist kein spektakuläres Release, wie manche seiner Vorgänger, bringt aber einige solide Verbesserungen. Als Kernel wird der in wenigen Wochen zur stabilen Veröffentlichung anstehende Linux 5.17 ausgeliefert. Viele Anwender freuen sich auf das bereits als Beta-Version verfügbare GNOME 42, das mit Fedora 36 Workstation erstmals als Standard-Desktop einer Distribution ausgeliefert wird. Mit von der Partie sind unter anderem weitere nach GTK 4 portierte Anwendungen, ein integriertes Tool für Screenshots und Screencasts sowie libadwaita in Version 1.0. Neben GNOME 42 kommen bei den Spins KDE Plasma 5.24, Xfce 4.16 und LXQt 1.0.0 zum Einsatz.

Systemweite Änderungen

Bei den systemweiten Änderungen wird unter anderem die RPM-Paketbasis von /var nach /usr verschoben, um mit anderen RPM-basierten Distributionen wie openSUSE oder den hauseigenen, auf rpm-ostree basierten Angeboten Silverblue und Kinoite gleichzuziehen. Eine weitere Änderung sieht vor, dass bei der Installation angelegte Benutzer standardmäßig Administratoren sind. Der bisher nötige Haken dafür muss im Installer nicht mehr gesetzt werden.

Wayland mit Nvidia

Anwender, die Fedora 36 auf Rechnern mit Nvidia-Grafik installieren, erhalten eine Wayland-Sitzung als Standard, können sich aber beim Login alternativ für den Nouveau-Treiber oder für eine Xorg-Sitzung entscheiden. Des Weiteren stellt Wayland mit Fedora 36 auch den Standard für Varianten mit SDDM als Login-Manager, wie etwa der KDE-Spin oder Kinoite.

Neben den üblichen Paket-Updates und den aktualisierten Sprachpaketen wurde die Toolchain auf GCC 12 und glibc 2.35 aktualisiert. Binutils verbleib für Fedora 36 bei Version 2.37, der Nachfolger erscheint mit Fedora 37. Alle Änderungen zu Fedora 36 können im Changeset nachgelesen werden.

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