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Budgie-Spin für Fedora Linux 38 vorgeschlagen

Eine ganze Reihe an Vorschlägen für die Mitte April erwartete Ausgabe von Fedora Linux 38 sind bereits genehmigt, darunter Unified Kernel Images und OSTree Native Container oder DNF 5 und Mobility Phosh, das von der Fedora Mobility SIG (Special Interest Group) eingereicht wurde. Die Einrichtung einer solchen SIG hat vor zwei Tagen auch Joshua Strobl beantragt, seines Zeichens Hauptentwickler der Desktop-Umgebung Budgie und bis Jahresbeginn Projektleiter bei Solus OS.

Budgie als eigener Spin

Die SIG hat zum Ziel, interessierte Mitwirkende für einen Fedora Spin mit Budgie als Desktop-Umgebung zu versammeln. Budgie blüht zwar etwas im Verborgenen, hat aber trotzdem viele enthusiastische Nutzer. Laut Eigendarstellung ist Budgie ein »funktionsreicher, moderner Desktop, der so konzipiert ist, dass er dem Benutzer nicht im Weg steht.« Der Desktop wurde seit 2013 im Team der Distribution Solus OS von Ikey Doherty, Joshua Strobl und dem Solus-Team entwickelt. Nachdem Doherty Solus verlassen hatte, lag die Entwicklung von Solus und Budgie bei Strobl, bis dieser im Januar Solus OS ebenfalls verließ und versprach, die Entwicklung von Budgie auf neue Füße zu stellen.

Budgie 10.6
Budgie 10.6

Künftig weg von GTK

Bereits im März hatte Strobl auf Reddit bekannt gegeben, dass er Pakete für die Inklusion von Budgie in Fedora Linux eingereicht hat. Des Weiteren wurde ein eigener Spin ins Auge gefasst, der auf den naheliegenden Codenamen Fudgie hören soll. Interessant dabei ist die geplante Abkehr von GTK und die Hinwendung zu den Enlightenment Foundation Libraries (EFL), die Strobl für Budgie 11 in Aussicht gestellt hat. Budgie basiert zwar bisher nicht auf GNOME, verwendet aber GTK, Mutter und den Gnome-Settings-Daemon. Warum er von GTK 4 und den Plänen für GTK 5 enttäuscht ist, legte Strobl bereits vor einem Jahr detailliert dar.

Entscheidung steht noch aus

Jetzt liegt es am Fedora Engineering Steering Committee (FESCo), zu entscheiden, ob es den Vorschlag von Strobl annimmt. Im Fall der Zustimmung erhält Fedora Linux 38 neben bereits bestehenden Spins für KDE Plasma, LXQt, Xfce, MATE, Cinnamon, LXDE, SOAS und dem Tiling-Manager i3 gleich zwei weitere Spins, nämlich für Mobility Phosh für Mobilgeräte in den Architekturen x86_64 und aarch64 sowie für Budgie.

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