Debian Swirl

Debian 12 »Bookworm« in Vorbereitung

Debian 12 »Bookworm« wird vermutlich im Sommer nächsten Jahres veröffentlicht. Der Freeze zur neuen Version beginnt am 12. Januar 2023. In den letzten Wochen fand nicht nur die Abstimmung zu unfreier Firmware statt, sondern es wurden auch weitere Vorbereitungen und Codeänderungen für die kommende Debian-Version vorgenommen.

PipeWire anstatt PulseAudio

So wird Debian 12, wie bereits Ubuntu 22.10 es vormacht, beim Audio-Server für den Standard-GNOME-Desktop von PulseAudio zu PipeWire und dessen Session-Manager WirePlumber wechseln. Dieser Übergang hat bei anderen Distributionen wie etwa Fedora gut funktioniert und sollte Debian vor keine großen Probleme stellen. Auch ist die Zahl an Fehlern bei PipeWire geringer als bei PulseAudio. Ein Bugreport von vor zwei Wochen leitete die Umstellung ein.

Bereits jetzt, mit Debian 11 »Bullseye« verlangt GNOME PipeWire im Videobereich für Remote Desktop und Screen-Sharing. Ohne dem funktionieren diese Techniken nicht unter Wayland. Die Änderungen sind im Paket meta-gnome3 enthalten, das bald in Debian Unstable auftauchen wird.

Dynamic Triple Buffering

Eine weitere geplante Änderung betrifft die Übernahme der Vorarbeiten von Ubuntu bei Dynamic Triple Buffering für den GNOME-Desktop. Da die Entwickler des GNOME-Fenstermanagers Mutter die Entwicklung als nicht reif genug erachten, liefert Ubuntu seit 22.04 seine eigene Implementierung dieser Technik aus. Auch hier ist, wie bei PipeWire, der bei Ubuntu und Debian als Entwickler tätige Jeremy Bicha mit seinem Bugreport die treibende Kraft, diese Entwicklung nach Debian zu portieren. Bereits im August wurde die Änderung mit dem Paket mutter 43~beta-3 in Debian übernommen.

Dynamic Triple Buffering verbessert in bestimmten Situationendie Durchsatzraten der GPU beim Desktop-Rendering. Hängt ein Frame beim Rendern zurück, greift die Dreifachpufferung dynamisch ein, um sicherzustellen, dass der Desktop mit der vollen Bildrate gerendert werden kann. Davon profitieren hauptsächlich Intel-GPUs sowie die von Broadcom für den Raspberry Pi, aber auch anderen Treibern kann die Dreifachpufferung auf die Sprünge helfen.

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