Endless OS 5.0

Endless OS 5.0: OSTree und Flatpaks

Das Endless-Projekt startete vor 12 Jahren mit einem Konzept aus Hard- und Software, um Bildungsmöglichkeiten in unterprivilegierte Länder zu bringen, die keinen gesicherten Zugang zum Internet haben. Das GNOME nahestehende Projekt hat gerade Endless OS 5.0 herausgegeben.

Endless OS 5.0 basiert auf Debian 11, kommt mit Kernel Linux 5.15, verwendet Wayland als Standard und nutzt als Desktop eine abgewandelte Shell aus GNOME 41.3, die auf den Namen EOS hört. Visuell fanden hier die größten Veränderungen seit Endless OS 4.0 statt. Endless verwendet nun das permanent sichtbare GNOME-Dash-Panel anstelle des traditionellen unteren Panels des Vorgängers. Das obere Panel ist das bekannte GNOME-Panel.

Beschnittenes GNOME App Center

Das GNOME App Center in Endless OS 5.0 stammt entgegen dem Rest des Desktops aus dem aktuellen GNOME 43.3 und wurde für Endless auf die Verwendung mit Flatpaks limitiert, denn dem Containerformat entstammen alle vorinstallierten und die rund 2.000 verfügbaren Apps der Distribution. Debians APT lässt sich standardmäßig nicht für die Installation oder Verwaltung von Paketen nutzen.

Der Unterbau von Endless OS basiert auf OSTree, einem hybriden Paketmanagement und Upgrade-System, das von Fedora Silverblue und anderen Distributionen aus dem GNOME-Dunstkreis bekannt ist. Somit reiht sich Endless in die Riege der immutable Distributionen ein, die immer mehr auch in Desktop-Sphären vordringen.

Immutable

Endless kommt getreu dem Motto, auch ohne Internet verwendbar zu sein, mit einer großen Zahl an vorinstallierten Anwendungen. Die Kombination von Flatpak mit OSTree mag auf den ersten Blick das Paketmanagement für die anvisierte Klientel vereinfachen, geht es jedoch um Arbeiten am System selbst, so wird hier mehr Sachkenntnis vorausgesetzt als bei den bekannten Distributionsmodellen. Allerdings kann man auch weniger kaputt machen.

Wer sich Endless OS näher anschauen möchte, findet auf der Download-Plattform ein 64-Bit Basis-Image mit 3,3 GByte sowie erweiterte Ausgaben von 10 bis 16 GByte. Darüber hinaus stehen Abbilder für Raspberry Pi, PineBook und weitere ARM-Geräte bereit. Auch für Virtuelle Maschinen ist ein Image vorbereitet.

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