Auf der in dieser Woche abgehaltenen Fedora-Entwickler-Konferenz Flock wurde in einem Vortrag eine Kooperation offiziell vorgestellt, die Asahi Linux und Fedora zusammenführt. Das Produkt aus dieser Zusammenarbeit, der Fedora Asahi Remix wird die neue Flaggschiff-Distribution des Asahi Projekts sein.
Was ist Asahi?
Asahi Linux ist eine Linux-Distribution für die ARM-basierten Macs von Apple. Nach der Veröffentlichung der ersten auf der ARM-Plattform basierten Macs im Jahr 2020 wurde 2021 das Asahi-Projekt von Marco Martin gegründet, mit dem Ziel, Linux auf Apple M1 und M2 Macs verfügbar zu machen. Bald darauf stieß Alyssa Rosenzweig zum Team, die unter anderem durch ihre Arbeit beim Reengineering der ARM Mali GPUs für den Panfrost-Treiber bekannt wurde und nun die Asahi Mesa-Treiber entwickelt.
Völlig legal
Das Reengineering von Apple Silicon ist legal, solange kein Code von Apple verwendet wird, da Apple das Booten unsignierter angepasster Kernel auf Apple Silicon Macs erlaubt. Dabei handelt es sich nicht um einen Hack, sondern um eine Funktion, die Apple in diese Geräte eingebaut hat. Allerdings kontrolliert Apple weiterhin den Bootprozess und Teile der Firmware.
Veröffentlichung Ende August
Eine erste Alpha-Version wurde im März 2022 veröffentlicht. Sie basierte auf Arch Linux ARM und wurde mit KDE Plasma als Desktop-Umgebung ausgeliefert. Bereits seit einiger Zeit wurde eine engere Zusammenarbeit mit Upstream-Distributoren gesucht und bald deutete sich ein Umschwung zu Fedora an. Treibende Kraft war hier Fedora- und openSUSE-Entwickler Neil Gompa. Mittlerweile wird die Arbeit der Integration von Asahi in Fedora von der Fedora Asahi SIG betrieben.
Ein erstes stabiles Release ist locker für Ende August 2023 geplant, eine frühe Vorab-Version kann bereits jetzt getestet werden.