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Fedora Linux 38 rückt näher

Ich hatte im Oktober und Dezember des vergangenen Jahres bereits einen Ausblick auf einige geplante Neuerungen von Fedora 38 gegeben, dessen Veröffentlichung derzeit für den 18. April vorgesehen ist. An erster Stelle stand dabei das damals noch nicht bestätigte, neu einzuführende Unified Kernel Image (UKI). Mittlerweile ist die erste Phase des Projekts UKI vom Steuerungsgremium FESCo einstimmig angenommen worden.

Unified Kernel Image

Das Ziel des Unified Kernel Image ist es, den Bootvorgang langfristig robuster und sicherer zu machen, indem die initrd nicht mehr auf dem System, auf dem der Kernel installiert wird, erzeugt wird, sondern bereits beim Erstellen des Kernels. Beim Bootvorgang wird die initrd also nicht mehr aus /boot geladen, sondern ist Teil des signierten Kernel-Binärpakets. Phase 1 umfasst die Erstellung der grundlegenden Bausteine, damit die weiteren Entwicklungsschritte für UKI in virtuellen Maschinen möglich werden. Ein erstes UK-Image soll mit Fedora 38 zum Test als sub-rpm ausgeliefert werden.

OSTree Native Container

Das zweite große Thema, das mittlerweile auch genehmigt wurde, ist Phase 2 von OSTree Native Container, der Vereinfachung und besseren Integration des hybriden Paketsystems rpm-ostree, mit dem Ziel, dass der Anwender kein spezifisches Wissen über rpm-ostree benötigt, um damit zu arbeiten. Generelles Wissen um Container soll dazu ausreichen. Die Funktionalität soll zunächst für CoreOS, IoT, Silverblue, Kinoite bereitgestellt werden und wird größtenteils über das DNF/ YUM-Frontend mit wenigen Erweiterungen zugänglich sein.

Live-Medien aufgewertet

Ebenfalls genehmigt ist die Verwendung von MDADM für Fake-RAID innerhalb des Anaconda-Installers. dies wurde nötig, da DMRAID nicht mehr weiter gepflegt wird. Die Live-Medien von Fedora werden mit Fedora Linux 38 ebenfalls aufgewertet. Dazu werden unter anderem Änderungen bei Dracut vorgenommen, um die automatische Aktivierung von Persistenz beim Flashen auf USB zu unterstützen. Zudem wurden die livesys-scripts überarbeitet, die zur Erstellung der Live-Abbilder verwendet werden.

Beim vorletzten FESCo-Treffen wurden zudem zwei neue Spins für die Desktop-Umgebung Budgie sowie den Fenstermanager Sway genehmigt.

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