Fedora Linux ist bekanntermaßen die Probierstube für Red Hat und hat somit bezahlte Entwickler in seinen Reihen. Das bringt es mit sich, dass bei Fedora im Rahmen einer Roadmap weiter in die Zukunft geplant wird als bei vielen anderen Distributionen ohne eine solche Unterstützung. Im Rahmen dessen hat das Fedora Council (FESCo) kürzlich unter dem Titel Fedora Strategy 2028 einen groben Entwurf für den nächsten 5-Jahresplan zur Diskussion gestellt, den Projektleiter Matthew Miller kürzlich öffentlich vorstellte.
Zahl der Beitragenden verdoppeln
Das ehrgeizige übergreifende Ziel des Strategiepapiers ist, die Zahl der Beitragenden, die wöchentlich aktiv sind, in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln. Mit dieser übergeordneten Richtschnur möchten die Entwickler dem Ziel näherkommen, führend bei der Entwicklung von Linux-Distributionen zu sein und Fedora für jedermann auch außerhalb der eigenen Blase bekannt, attraktiv und anwendbar zu machen. Dabei will man auf den bisherigen Entwicklungen der langjährigen Initiative fedora.next aufbauen.
Immutable auf Platz 1
Darunter fällt in den vergangenen Jahren unter anderem Fedora Modularity, die Weiterentwicklung von Flatpak und die Positionierung von unveränderlichen Distributionen wie Fedora Silverblue oder Kinoite als Nachfolger von Fedora Workstation. Der Anteil der Benutzer von immutable-Systemen soll in den nächsten fünf Jahren dominant werden. Zudem soll die Zusammenarbeit mit Red Hat und CentOS Stream und generell mit den Upstreams und ähnlich ausgerichteten Distributionen intensiviert werden. Entwickler von Amazon Linux sollen eingeladen werden, direkt in Fedora zu arbeiten.
Die Diskussionsphase soll drei Monate dauern, eine endgültige Fassung soll bis Anfang August vorliegen. Die Diskussionsphase hat vor 10 Tagen begonnen. Was einigen Kommentatoren fehlte, war die explizite Erwähnung von Containern als ein Entwicklungsziel, wo doch Fedora Core OS diesen Markt bedienen soll.