Firefox

Firefox 103 und Firefox Translations 1.1.3

Um es gleich vorwegzunehmen: Firefox Translations 1.1.3 ist das spannendere Update der beiden neuen Veröffentlichungen von Mozilla, aber dazu später mehr.

Konservative Verbesserungen

Im Tagesverlauf wird Mozilla mit Firefox 103 die nächste Version des Open-Source-Browsers offiziell freigeben. Es handelt sich um ein konservatives Update, das bestehende Funktionen verbessert und ansonsten wenig Neues bringt. Das soll jetzt nicht negativ klingen, im Rahmen eines Release-Zyklus von einem Monat kann man nicht ständig herausragende Neuerungen erwarten.

Mit Firefox 103 werden Pflichtfelder in PDF-Formularen jetzt zur besseren Übersicht hervorgehoben. Die Konfigurationsoption zum Zulassen von SHA-1-Signaturen in Zertifikaten wurde entfernt. SHA-1-Signaturen in Zertifikaten, die seit Langem als nicht mehr sicher genug eingestuft werden, werden somit nun nicht mehr unterstützt. Bisher gab es die Möglichkeit, im Bedarfsfall eine Ausnahme zu konfigurieren.

Linux-Anwender mit NVIDIA-Karten können sich freuen, denn WebGL-Leistungsprobleme mit NVIDIA-Binärtreibern über DMA-Buf konnten behoben werden. Das VA-API arbeitet mit dem Mesa-Treiber im Hybrid-Modus zusammen. Die Bild-in-Bild-Funktion unterstützt nun Untertitel für eine handvoll weiterer Video-Streaming Seiten wie Dailymotion, Hotstar oder Funimation. Monitore mit hohen Bildwiederholfrequenzen von 120 Hz und mehr bieten jetzt eine verbesserte Leistung. Firefox kann vom Mozilla-Server bereits heruntergeladen werden.

Firefox Translations 1.1.3

Im Sommer letzten Jahres hatte ich über die erstmals in der Nightly-Version verfügbaren Firefox Translations berichtet, der maschinellen Übersetzung von Webseiten im Browser, die nicht auf die Anbindung an eine Cloud angewiesen ist. Die zu übersetzenden Texte verlassen den heimischen Rechner dabei nicht wie üblich in Richtung eines entfernten Cloud-Rechners, sondern werden per client-side machine translation übersetzt. Am zugrundeliegenden Bergamot-Projekt sind neben Mozilla und der koordinierenden University of Edinburgh auch die Charles University in Prag, die University of Sheffield und die University of Tartu in Litauen beteiligt.

Weitere Sprachen hinzugefügt

Die im Mai dieses Jahres vorgelegte Version 1.1.2 erhält nun ein Update auf Version 1.1.3. Der Übersetzer ist als Erweiterung ausgelegt und nistet sich oben rechts in der Adressleiste ein. Die neue Version bietet zusätzlich zu den voll unterstützten Sprachen Spanisch, Estnisch, Englisch, Deutsch, Tschechisch, Bulgarisch, Portugiesisch, Italienisch, Französisch und Polnisch die noch in der Entwicklung befindliche Unterstützung für Russisch, Persisch (Farsi) Isländisch, Ukrainisch, Niederländisch, sowie die beiden norwegischen Standardvarietäten Bokmål und Nynorsk.

Technische Texte noch schwierig

Die automatische Erkennung der Sprache der jeweiligen Seite wurde verbessert und Darstellungsprobleme wurden behoben. Zudem funktioniert Version 1.1.3 nun auch im permanenten privaten Modus. Weitere Einzelheiten vermittelt das Changelog auf der Webseite der Erweiterung. Die Übersetzungen funktionieren im Allgemeinen gut, Texte mit hohem technischem Anspruch, wie sie etwa auf LWN.net zu finden sind, lassen aber noch zu wünschen übrig, wobei oft Begriffe, die keinen deutschen Gegenpart haben, trotzdem übersetzt werden, was zu schwer verständlichen Passagen führen kann. Hier schneidet DeepL deutlich besser ab, wie die beiden Beispiele belegen:

CPUs können diese Metadaten unterstützen, indem sie die entsprechenden Bits vor der Dereferenzierung eines Zeigers einfach ausblenden. Natürlich hat jeder CPU-Hersteller dieses Feature anders gelöst. Arm’s Top-Byte-Ignore-Funktion erlaubt die Verwendung des höchstwertigen Bytes der Adresse für Nicht-Zeiger-Zwecke; sie wird vom Linux-Kernel seit dem Erscheinen von 5.4 im Jahr 2019 unterstützt. AMDs “upper address ignore”-Funktion hingegen erlaubt nur die Verwendung der sieben obersten Bits auf diese Weise; die Unterstützung für diese Funktion wurde Anfang dieses Jahres vorgeschlagen, aber noch nicht akzeptiert.

Ausschnitt eines Artikels von LWN.net, übersetzt von DeepL

CPUs können diese Metadaten unterstützen, indem sie einfach die relevanten Bits vor dem Verschreiben eines Zeigers. Natürlich hat es jedem CPU-Anbieter gelungen, diese Funktion anders zu unterstützen. Arms Top-Byte-Isagen ignorieren feature ermöglicht es, das deutlichste byte der Adresse für nicht zeige Ziele, die seit 5.4 vom Linux-Kernel unterstützt werden kam 2019 heraus. AMDs “obere Adresse ignorieren”-Funktion, stattdessen nur ermöglicht es, die sieben Topmost-Bits auf diese Weise zu verwenden; Unterstützung dafür Feature wurde Anfang dieses Jahres vorgeschlagen, aber ist noch nicht akzeptiert.

Ausschnitt eines Artikels von LWN.net, übersetzt von Firefox Translations

Hier ist also noch einiges an Luft nach oben. Bei alltäglichen Texten liegt Firefox aber ungefähr gleichauf mit der Konkurrenz.

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