Seit der Veröffentlichung von Firefox 115 mehren sich Berichte im Internet, in denen sich Nutzer darüber beschweren, dass installierte, aber von Mozilla nicht überwachte Erweiterungen künftig auf manchen Webseiten gesperrt werden sollen. Der Hintergrund ist die neue Sicherheitsfunktion Quarantined Domains.
In den Release Notes heißt es dazu:
Einige Firefox-Benutzer können im Erweiterungs-Panel auf eine Meldung stoßen, die besagt, dass ihre Add-ons auf der derzeit geöffneten Website nicht erlaubt sind. Wir haben eine neue Backend-Funktion eingeführt, die es nur einigen von Mozilla überwachten Erweiterungen erlaubt, auf bestimmten Websites aus verschiedenen Gründen, einschließlich Sicherheitsbedenken, ausgeführt zu werden.
Firefox 115 Release Notes
Schlecht dokumentiert
Auf den Support-Seiten gibt es dazu einen kurzen Artikel, der nichts über die Hintergründe dieser neuen Funktion sagt, außer dass es unter anderem um die Sicherheit geht. Was bedeutet hier unter anderem? Der Grund für die Einrichtung einer Domain-Liste ist nicht ersichtlich, da es bereits eine Funktion zur Abschaltung von Erweiterungen, die gegen die Richtlinien verstoßen, gibt. Es ist zudem unklar, welche Domains auf der derzeit noch leeren Liste landen sollen und warum. Mozilla hat die Freigabe dieser Funktion schlecht umgesetzt und noch schlechter dokumentiert. Der Anwender erfährt von einer gesperrten Erweiterung erst, wenn er nach Addons & Themes → Erweiterungen geht anstatt durch ein Pop-up auf der Oberfläche.
Deaktivieren
Deaktivierte Erweiterungen lassen sich über about:config
wieder aktivieren. Dort gilt es zunächst, extensions.quarantinedDomains.enabled
einzugeben, um einen neuen Eintrag zu erstellen, der vom Typ Boolean
sein muss. Der erstellte Eintrag muss anschließend mit dem Schalter links neben dem Papierkorb auf false
gestellt und Firefox neu gestartet werden. Solange Mozilla nicht erklärt, wozu diese Quarantäneliste genau dient, wird das meine Standardeinstellung sein.