Fedora Linux bezeichnet seine Desktop-Varianten abseits von GNOME in der Workstation-Edition als Spins. Bisher wurden Spins mit KDE Plasma, Xfce, MATE, Cinnamon, LXDE, SOAS und dem Tiling-Manager i3 ausgeliefert. Mit der Veröffentlichung von Fedora Linux 36 in der vergangenen Woche kam LXQt als offizieller Spin hinzu.
Budgie für Fedora Linux 37
Am Wochenende hat Joshua Strobl, Hauptentwickler des Budgie-Desktops und ehemaliger Projektleiter der Distribution Solus OS auf Reddit bekannt gegeben, dass er Pakete für die Inklusion von Budgie in Fedora Linux eingereicht hat. Dabei handelt es sich um Budgie Desktop, Budgie Control Center, Budgie Screensaver und Budgie Desktop View. Die Pakete sollen nach entsprechenden Tests in RawHide und Fedora Linux 37 erscheinen und für Fedora Linux 36 zurückportiert werden.
Fudgie als Spin angedacht
Darüber hinaus denkt er an die Veröffentlichung von Fudgie, einem offiziellen Spin von Budgie für Fedora Linux. Bestärkt wurde er darin von Reditter conan_kudo, einem Spitznamen von Fedora-Entwickler Neil Gompa. Er denkt dabei im Gegensatz zu eher ausgewachsenen Angeboten wie Solus OS oder Ubuntu Budgie an einen minimalen Spin mit dem Materia GTK Theme und dem Papirus Icon Theme, einem Text-Editor und GNOME Software als grafischem Paketmanager. Vorerst wird es dieses Angebot nur für X11 geben, erst mit Budgie 11 soll Wayland unterstützt werden. Budgie 11 soll hauptsächlich wegen GNOMEs Design-Entscheidungen nicht mehr auf GTK basieren, sondern vermutlich EFL (Enlightenment Foundation Libraries) als Grundlage nutzen.
Auch für Silverblue
Die minimale Ausstattung kommt der Idee entgegen, Fudgie auch als Spin für Fedora Silverblue und als Budgie-basierte rpm-ostree configuration bereitzustellen. Ein Spin von Budgie würde den Nutzern dieses noch GTK-basierten Desktops die bisher recht aufwändige Installation ersparen, bei der ein openSUSE-Repository die Pakete zur Verfügung stellt. Mehr Informationen über Budgie und den Buddies of Budgie als Team dahinter bietet Strobls YouTube-Kanal.