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Hilfreiche Tools: CMD Generator und Explainshell

Heute möchte ich mal zwei hilfreiche Tools aus dem Bereich Linux-Befehle vorstellen, die einige von euch vielleicht bisher nicht kennen.

Im vergangenen Herbst habe ich einen Artikel über Shell Genie veröffentlicht, ein Tool, das künstliche Intelligenz nutzt, um im Terminal eingegebene Fragen in funktionierende Befehle umzuwandeln.

Befehle ohne KI generieren

Wer KI lieber außen vor lassen möchte, sich aber immer wieder fragt, wie noch mal die Syntax für den Cron-Befehl war oder wie man das Journal nach dem Log vom Donnerstagabend letzter Woche durchsucht, dem kann auch anders geholfen werden. Es gibt für verschiedene Linux-Befehle bereits Generatoren, wie etwa für rsync, sed oder cron.

All dies und mehr gibt es aber auch zusammengefasst. Dabei kommt die unter einer MIT-Lizenz veröffentlichte Webseite CMD Generator ins Spiel, die ich bisher nicht kannte. Das Tool bietet eine Benutzeroberfläche, mit der man auf einfache Weise Linux-Befehle samt Parametern auf der Grundlage einer Auswahl erstellen kann. Die Bedienung ist auf Anhieb verständlich. In einer Seitenleiste links sind, alphabetisch sortiert, die unterstützten gängigen Befehle aufgelistet.

Einfache Bedienung

Ein Klick auf einen der Befehle öffnet rechts ein Auswahlfeld, in dem der benötigte Befehl über Auswahl- und Eingabefelder zusammengestellt wird. Der fertige Befehl wird dann oben zum Kopieren angeboten. Unten sind meist noch einige Beispiele zur Verwendung der Syntax angehängt. Damit kommt man schnell zu einem Befehl, der nur noch in ein Terminal gepasted werden muss. Auf GitHub ist am Beispiel von cat erläutert, wie der Generator arbeitet.

Befehle erklären

Viele Linux-Einsteiger sind anfänglich begeistert davon, dass man Befehle aus dem Internet einfach kopieren und in ein Terminal pasten kann. Das ist sicher eine feine Sache, wenn man weiß, was man tut. Allerdings birgt diese Methode einige Fallstricke. Der größte davon ist wohl, dass im Internet viel Unsinn steht. Oft ist auch nicht klar, wie alt der entsprechende Beitrag ist, da Webseiten immer häufiger ihre Beiträge nicht datieren. Anfängern ist zudem nicht unbedingt klar, dass ein Befehl, der in Arch funktioniert, bei Debian scheitern kann. Zudem könnte ein böswilliger Zeitgenosse auch bewusst Befehle verbreiten, die Schaden anrichten.

Diesen Unwägbarkeiten kann man mit dem Tool explainshell begegnen. Auch dies ist eine simple Webseite mit nur einem Eingabefeld. Hier kann man selbst erstellte oder im Netz gefundene Befehle eingeben und die einzelnen Optionen und Parameter erklären lassen. Die Seite basiert auf annähernd 30.000 geparsten Manpages, die im Ubuntu-Manpage-Repository zu finden sind. Das Tool lässt sich auch lokal mit Docker betreiben.

Bild von William McDonald auf Pixabay

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