Die selbstverwaltete Foto- und Videoverwaltung Immich ist eine freie Alternative zu Google Photos, die seit dem Beginn der Entwicklung vor zwei Jahren ein rasantes Entwicklungstempo vorlegt.
Rasante Entwicklung
Fast jede Woche erscheint eine Aktualisierung der auf GitHub entwickelten Anwendung, über die wir bereits mehrfach berichtet haben. Auch im LinuxUser, Ausgabe 08/2024 habe ich über Immich ausführlich berichtet. Dass die App viel Anklang findet, belegen auch die mehr als 50k Sterne auf GitHub. Um diesen Meilenstein zu feiern, haben die Entwickler jetzt Immich 1.120 veröffentlicht.
Automatische Backups
Die wohl wichtigste Neuerung der aktuellen Version ist eine automatische Sicherung, die automatisch aktiviert ist und jede Nacht um zwei Uhr ein Backup der Datenbank anlegt. Die voreingestellte Anzahl von zu behaltenden Backups ist mir mit 14 zu hoch, aber natürlich lässt sich das unter Einstellungen → Datensicherungseinstellungen konfigurieren.
Backups werden als Zip-Archive im vorgegebenen Verzeichnis abgelegt. Derzeit muss ein Zurückspielen eines Backups noch händisch vorgenommen werden. Eine ausführliche Anleitung bietet hierbei Unterstützung.
Verbesserte Navigation
Eine weitere Verbesserung betrifft die Zeitlinie am rechten Rand. War diese Scrollleiste bisher nur in Jahresschritte unterteilt, lässt sie sich nun einfacher auch in monatlichen Schritten navigieren.
Schnellere Transkodierung
Die Benutzeroberfläche von Immich nutzt die freie JavaScript-Bibliothek Svelte und wurde mit v1.120 auf Svelte 5 aktualisiert. Immich verwendet jetzt zudem eine schnellere Tone-Mapping-Implementierung, die vom Jellyfin-Team entwickelt wurde, um Farben von HDR auf SDR zu übertragen. Während der Tests verbesserte sich die Transkodierungsgeschwindigkeit bei einer 4K-Zielauflösung um bis zu 69 %. Die genaue Verbesserung hängt von der Hardware, dem Quellvideo und den Transcodierungseinstellungen ab.
Mittlerweile wurde v1.120.1 nachgelegt, die einige kleine Fehler beseitigt und die Dokumentation verbessert.