Linus Torvalds

Linux 6.8 mit neuem Treiber für Intels Xe Grafikkarte veröffentlicht

Linus Torvalds hat am gestrigen Nachmittag Linux 6.8 heute als stabil freigegeben. In der Vorwoche war nicht ganz klar, ob es einen weiteren Release-Kandidaten geben würde oder nicht. Torvalds schrieb in seiner Ankündigung, in den vergangenen Tagen sei ausreichend Ruhe eingekehrt. Nach Linux 6.7 mit über 17.000 Einreichungen ist 6.8 wieder ein durchschnittlich umfangreiches Release und liegt im Durchschnitt der letzten Jahre.

Initials Vorbereitungen

Wie gewohnt enthält auch Linux 6.8 wieder zahlreiche Vorbereitungen und initiale Aktivierungen für Hardware, die zum größten Teil bislang nicht in den Regalen der Händler oder auf unseren Schreibtischen steht. Dazu gehört ein neuer, noch experimenteller Intel Xe DRM-Treiber, weitere Unterstützung für AMD Zen 5 und initialer Support für den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3.

RasPi 5 erhält V3D DRM-Treiber

Die Unterstützung für den Raspberry Pi 5 wird mit dem V3D DRM-Treiber verbessert. Distributionen mit Linux 6.8 und Mesa 23.3 bieten damit eine bessere Grafikleistung auf dem RasPi 5. Das letzte bisschen Leistung wird auch Geräten mit Intel Meteor Lake CPUs zuteil. Dafür sorgt eine Verbesserung im Intel P-State Treiber, der nun die volle Boost-Leistung der CPUs abfordern kann.

Intels IAA erhält Patch-Reihe

Intels In-Memory Analytics Accelerator, der in den aktuellen Sapphire Rapids Xeon-CPUS zu finden ist, wurde durch eine Patch-Serie aufgewertet. Das erst kürzlich in den Kernel eingeführte Dateisystem Bcachefs verbessert die initiale Online-fsck-Überprüfung und Reparatur des Dateisystems. Mit Linux 6.7 war es erstmals möglich, die 32-Bit-Emulation auf x86-64-Kerneln mit dem Befehlszeilenparameter ia32_emulation= zu beeinflussen. Damit kann die 32-Bit-Emulation abgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt wird. Mit 6.8 informiert dmesg jetzt mit der Meldung 32-bit emulation disabled. You can reenable with ia32_emulation=on, wenn diese Unterstützung abgeschaltet ist.

CVE für den Kernel

Der Google Tensor GS101 SoC, der bereits 2021 mit dem Pixel 6 Smartphone eingeführt wurde, wird mit Linux 6.8 endlich unterstützt. Die Rust-Toolchain wird auf Rust 1.74.1 hochgezogen. Und zum Schluss noch etwas Kernel-Interna. Seit Mitte Februar ist kernel.org als CNA (CVE Numbering Authority) registriert. Dass bedeutet, dass das Kernel-Projekt CVE-Nummern vergeben kann. Damit folgt das Projekt der jahrelangen Kritik, es verschweige Sicherheitskorrekturen. Das gab Greg Kroah Hartman auf seinem Blog bekannt.

Weitere detaillierte Einblicke in Linux 6.8 können in den nächsten Tagen auf der Webseite Kernel Newbies nachgelesen werden. Das Linux-Libre-Projekt hat die Verfügbarkeit von GNU Linux-Libre 6.8 bekannt gegeben. Linux 6.8 wird zuerst in den Distributionen Ubuntu 22.04 LTS und Fedora 40 zum Einsatz kommen.

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