Die Entwickler von Linux Mint haben die Beta-Version zu Linux Mint 22 »Wilma« zum Testen freigegeben. Die neue Ausgabe der beliebten Distribution basiert auf Ubuntu 24.04 LTS und Linux 6.8 als Kernel. PipeWire stellt erstmals den Standard-Soundserver. Mint 22 erhält Unterstützung bis 2029.
Cinnamon 6.2
Der hauseigene Cinnamon-Desktop, der in Version 6.2 ausgeliefert wird, führt die neue X-App GNOME Online Accounts GTK ein. Die Entwickler haben damit eine eigene Version von Online Accounts erstellt, die nicht auf der von GNOME verwendeten Designbibliothek Libadwaita basiert und somit besser mit dem Rest des Mint-Desktops harmonisiert. Als X-App kann sie unter anderem in Cinnamon, Budgie, Unity, MATE und Xfce verwendet werden.
Spices erweitert
Weitere Änderungen betreffen die Cinnamon Spices genannten Add-ons, die jetzt konfigurierbare Tastenkombinationen unterstützen und das Mint-Menü, das einen Unterpunkt für Wissenschaft erhielt. Bei aktiver VPN-Verbindung hängt jetzt ein Vorhängeschloss an den Netzwerksymbolen. Der Umschalter für die virtuellen Arbeitsflächen erlaubt künftig das Entfernen einer Arbeitsfläche per Mittelklick. Das User-Applet unterstützt nun die Anzeige von Profilbildern im Panel.
Weniger Platz benötigt
Um Platz zu sparen, werden vorinstallierte Pakete für andere Sprachen als Englisch und die bei der Installation gewählte Sprache an deren Ende entfernt. Die Software-Quellen haben Unterstützung für das neue Debian DEB822-Format erhalten. Die HiDPI-Unterstützung wurde in der Boot-Sequenz, in Plymouth und im Slick-Greeter verbessert.
Da mit Ubuntu 24.04 weitere GNOME-Apps auf Libadwaita basieren, wurde der GNOME Font Viewer aus Mint entfernt. Die Apps Celluloid, GNOME Calculator, Simple Scan, Baobab, System Monitor, GNOME Calendar, File Roller und Zenity wurden auf ihre GTK3-Version zurückgeführt.
Mit der Veröffentlichung der stabilen Version von Mint 22 »Wilma« wird Ende Juli oder Anfang August gerechnet.

Betreffend WireGuard und GUI ist das komisch: Mit LinuxMint MATE 21.3 kann ich WireGuard problemlos via GUI konfigurieren. Aber weder mit Cinnamon noch mit Gnome ist es mir gelungen. 🤷 Obwohl ja alle NetzwerkManager haben. Mit dem neuen 22 habe ich es noch nicht probiert.
Ich kann mit Mint überhaupt nichts anfangen. Finde diese Distribution fürchterlich. Ich bin wahrscheinlich zu verwöhnt mit Debian und KDE.😂
Ich habe Mint (LMDE) meinem Schwager auf einem betagtetem ThinkPad installiert. Er kennt nur Windows, ist aber total begeistert. Das Laptop ist für die Tochter. Er denkt daran sein eigenes auch auf Mint zu bringen.
Mit Debian (ich nutze Debian selber seit > 20 Jahren und liebe es) hätte ich ihn langfristig erst einmal nicht überzeugen können, da es weder unter GNOME noch KDE die grafischen Möglichkeiten zur Administration wie bei Mint gibt. Dafür müsste er sich tatsächlich mehr mit Linux beschäftigen. Diese Schwelle nimmt Mint m.M.n. erst einmal. Wer mittel- und langfristig damit zufrieden ist …warum nicht. Muss nicht jeder ein Linux Semi Profi werden um Linux heute nutzen zu können. Jeder so wie er mag und kann.
Hier zeigt sich, wie einschneidend libadwaita für Projekte außerhalb von Gnome ist, die trotzdem die zugehörigen Anwendungen nutzen wollen. Aber einfach alte Versionen (sprich: GTK3) einzusetzen, kann doch auch keine langfristige Lösung sein. Werden die überhaupt noch gepflegt?
Die GTK3-Anwendungen werden kaum noch gepflegt. Deshalb plant Cinnamon diese als XApps zu forken, sodass auch die anderen GTK3-Desktops davon profitieren können. Ob damit das grundsätzliche Problem der mangelnden Wartung gelöst werden kann, darf damit aber bezweifelt werden.
Denn das Hauptproblem von Cinnamon und allen anderen GTK3-Desktops bzw. Gnome-Forks ist, dass sie auf Abnutzung arbeiten. Der Dateimanager Nemo von Cinnamon ist ein Fork von irgendeiner frühen Form von Nautilus, würde dann nett hergerichtet im klassischen Desktop-Stil, aber an der technischen Basis hat sich nicht viel geändert. Das Problem zieht sich durch alle Cinnamon-Apps – sie sind alle technisch auf dem Stand von frühen Gnome-3-Versionen. Von außen haben sie eine super schöne Fassade, aber hinter der schönen Fassade verbirgt sich ein uralter Code, an dem seit Jahren nicht mehr viel getan wurde. Man könnte auch von potemkinischen Dörfern sprechen. Es haben halt leider einzig KDE und Gnome selbst die Mannkraft einen ganzen Desktop auf dem aktuellen Stand zu halten. Nicht mal Ubuntu hat es geschafft – sie müssten Unity schließlich aufgeben.
Hallo miteinander 🙂
Weiß jemand, ob es möglich sein wird, nativ Wireguard-VPN zu verwenden oder muss man weiterhin wireguird benutzen?
Danke schon Mal vorab…
Ich weiß es nicht, da ich Mint nicht nutze. Aber ist wireguird nicht nur eine grafische Oberfläche für WireGuard? Wenn das eine geht, sollte das andere auch gehen.
https://blogs.gnome.org/thaller/2019/03/15/wireguard-in-networkmanager/