LMDE 5

LMDE 5 »Elsie« steht zum Download bereit

Wer Linux Mint mit Debian-Unterbau der Hauptausgabe der Distribution mit Ubuntu vorzieht, der kann jetzt auf LMDE (Linux Mint Debian Edition) 5 »Elsie« wechseln. Die neue LMDE-Version löst nach rund zwei Jahren LMDE 4 »Debbie« ab. LMDE 5 steht nach knapp drei Wochen Beta-Phase nun in stabiler Form zum Download bereit.

Als Basis dient das aktuelle Debian GNU/Linux 11.2 »Bullseye« vom Dezember 2021 und der Linux 5.10 LTS Kernel, der bis Ende 2026 unterstützt wird. Die offizielle Desktop-Umgebung stellt Cinnamon 5.2. Alternativ sind MATE 1.26 und Xfce 4.16 im Angebot. Darüber hinaus bietet LMDE 5 den gleichen Paketbestand wie Linux Mint 20.3 »Una«. Im Unterschied zu Linux Mint wird LMDE neben der 64-Bit Version immer noch mit 32-Bit angeboten.

Cinnamon 5.2.7

Cinnamon 5.2.7 wertet unter anderem die Applets auf. Dazu zählt ein verbessertes Menü-Applet, das neben Symbolen für alle Anwendungen nun eine bessere Tastaturnavigation für RTL-Sprachen bietet. Zudem können die Schaltflächen der Anwendungen standardmäßig ausgeblendet werden. Das Kalender-Applet wurde ebenfalls aufgewertet und unterstützt nun den Evolution Data Server von GNOME als einheitliches Backend für Anwendungen, die Kontakte, Aufgaben und Kalenderinformationen verarbeiten. Als Nächstes ist das Benachrichtigungs-Applet zu nennen, das unter anderem eine neue Einstellung bietet, um die Anzahl der Benachrichtigungen in der Taskleiste nicht anzuzeigen.

Warum LMDE?

Linux Mint Chefentwickler Clement Lefebvre erläuterte kürzlich im Mint-Blog, warum man neben Linux Mint eine alternative Edition mit Debian als Grundlage entwickelt. Einerseits zeige die Arbeit an LMDE auf, warum Ubuntu für Linux Mint die bessere Lösung sei, andererseits sei LMDE aber auch ein Beleg dafür, wie leicht man den Unterbau ändern könne und wie nahe am jetzigen Linux Mint man dabei bleiben könne.

Ein interessanter Teil der Entwicklung von LMDE sei das Testen der hauseigenen, für Mint entwickelten Software gegen die Debian-Basis. Im Vergleich mit Linux Mint habe die Entwicklung von LMDE aber keine Priorität, so Lefebvre. Das würde sich ändern, sollte Ubuntu als Basis einmal nicht mehr benutzbar sein. Die zunehmende Verwendung von Snaps bei Ubuntu ist eines der Ärgernisse für die Mint-Entwickler, die das alternative Ubuntu-Paketformat nicht unterstützen.

Die Abbilder von LMDE 5 »Elsie« sind auf der Webseite von Mint noch nicht verfügbar, da vermutlich noch nicht alle Spiegelserver synchronisiert sind. Sie stehen jedoch seit einigen Tagen mit 32-Bit und 64-Bit zum Download bereit.

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