Nitrux 2.8 unterstützt WayDroid

Über die innovative mexikanische Distribution Nitrux habe ich hier bereits des Öfteren berichtet. Entwickler Uri Herrera und sein Team gehen gerne eigene Wege. Das KDE nahestehende Projekt setzt auf OpenRC anstelle von Systemd und stülpt dem Plasma-Desktop einen Wrapper namens NX-Desktop über.

Immutable Debian Sid

Nitrux basiert auf Debian Unstable, gehört zu den unveränderlichen Dateisystemen und trieb dies mit Nitrux 2.6 im Januar auf die Spitze, indem das Paketmanagement entfernt wurde. Gibt man also einen Befehl mit apt oder dpkg ein, erhält man eine Fehlermeldung. Die empfohlenen Paketformate für Nitrux sind AppImage und Flatpak. Updates des Systems werden über ein neues Image installiert, nachdem das Home vorher gesichert wurde.

OverlayRoot

Die Unveränderlichkeit von Nitrux wird mit Overlayroot unter Verwendung des Union-Mount-Dateisystems OverlayFS erzeugt. Das Root-Dateisystem wird als nur lesbar eingehängt, Overlayroot überlagert das mit einer beschreibbaren Ebene, die Änderungen beim nächsten Reboot in das Root-Dateisystem einfügt. Bei den Dateisystemen gab es eine weitere Änderung. Waren bisher alle Partitionen mit XFS formatiert, so werden mit Nitrux 2.8 /home und /var/lib mit F2FS versehen.

Maui Apps

Bei der vorinstallierten Software handelt es sich neben einigen KDE-Tools hauptsächlich um Anwendungen aus dem hauseigenen Maui-Projekt, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, konvergente Anwendungen zu erstellen, die nicht nur plattformunabhängig sind, sondern sich auch auf unterschiedliche Formfaktoren einstellen. Noch in der Entwicklung steckt die Maui-Shell, eine konvergente Shell für den Desktop und mobile Geräte wie Linux-Phones oder Tablets. Die Shell besteht aus den beiden Teilen Cask und Zpace, wobei Letzteres der Composer ist, der das Layout erstellt und die Fenster oder Flächen in Cask, den Shell-Container platziert. Maui Shell ist noch in einem frühen Stadium, eine erste stabile Version war für den Herbst 2022 vorgesehen.

Die neue Ausgabe von Nitrux integriert zudem WayDroid, um Android-Apps auf dem Desktop ausführen zu können. WayDroid muss zunächst installiert werden, ließ sich aber dann wegen eines D-Bus-Fehlers bei mir nicht starten. Schade. Weitere Neuerungen lassen sich der Ankündigung entnehmen.

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