Vor etwas über einem Monat stellten die Entwickler des YaST-Teams mit v0.4.2 eine Test-Version des neuen Web-basierten Installers für alle SUSE-basierten Betriebssysteme bereit. Die Funktionalität beschränkte sich dabei auf eine einfache Installation ohne viel Auswahlmöglichkeiten.
Jetzt steht eine neue Testversion bereit, die erweiterte Fähigkeiten mitbringt und einen besseren Blick auf das zu erwartende Endprodukt erlaubt. Die auffälligste Änderung findet sich in der Abteilung Storage. Hier lässt sich nun per LVM (Logical Volume Manager) installieren und wahlweise voll verschlüsseln. Die genaue Art der Verschlüsselung hängt von dem zu installierenden Betriebssystem ab.
Für den Prototyp von ALP ContainerHost verwendet D-Installer LUKS2 und passt einige Einstellungen an, um sicherzustellen, dass alles mit der bereitgestellten Version von GRUB funktioniert. Die Verwendung von LUKS2 öffnet die Tür für zukünftige Möglichkeiten, wie das Entsperren der verschlüsselten Geräte beim Booten mithilfe des TPM (Trusted Platform Module) des Systems anstelle der Eingabe einer Passphrase.
Erweiterte Benutzeroberfläche
Zum jetzigen Zeitpunkt löscht D-Installer noch alle Inhalte der für die Installation gewählten Platte. Die weitere Planung sieht vor, eine Benutzeroberfläche zu implementieren, mit der man genau entscheiden kann, was man löschen, behalten oder in der Größe verändern möchte. Eine weitere wichtige Verbesserung ist die Fähigkeit, den Bootloader auf AArch64-Systemen richtig zu konfigurieren. Frühere Prototypen brachten die Auswahl von GRUB-bezogenen Paketen auf nicht-x86-Systemen durcheinander, aber jetzt ist D-Installer besser in der Lage, mit verschiedenen Hardware-Architekturen umzugehen. Hier bitten die Entwickler um Bestätigung, um eine breitere Testbasis zu erhalten.
Auf der Build-Plattform von openSUSE stehen Abbilder mit der aktuellen Version des D-Installers für x86_64 und aarch64 zum Download bereit. Die Entwicklung lässt sich auf GitHub nachvollziehen.