Künstliche Intelligenz berührt zunehmend jeden Bereich unseres Lebens, ob wir das wollen oder nicht. Webbrowser als das meistgenutzte Tool unserer Online-Existenz sind da nicht außen vor. Mozilla hat bereits im Jahr 2022 ein Papier veröffentlicht und seine Vision für eine vertrauenswürdige KI dar- und ein eigenes Projekt dazu aufgelegt. Die Entwickler bei Opera haben im vergangenen Jahr mit Opera One einen experimentellen Browser vorgestellt, der künftig einmal die derzeitige Standardausgabe von Opera für Linux, macOS und Windows ablösen soll.
Lokale KI für mehr Kontrolle
Dort hatte Opera erste KI-Funktionen integriert, einschließlich KI-Eingabeaufforderungen und Seitenleistenzugriff auf ChatGPT und ChatSonic. Jetzt erschien im Presseportal von Opera ein Artikel über die nächsten Schritte bei der Integration von KI im Opera-Browser. Wie auch bei dem KI-Projekt von Mozilla geht es dabei um lokale KI zum Schutz der Privatsphäre.
150 lokale LLMs verfügbar
Die Entwickler erweitern Opera One vorerst noch experimentell um die Unterstützung von 150 lokalen Sprachmodellen (LLMs) aus etwa 50 Modellfamilien. Lokale LLMs ermöglichen es dem Anwender, lokal auf KI-Modelle zuzugreifen, ohne dass Daten das heimische Netz verlassen. Diese LLMs lassen sich offline nutzen und die resultierenden Daten können nicht zum Trainieren weiterer Sprachmodelle verwendet werden. Die lokalen KI-Modelle sind eine Alternative zu Operas Online-KI-Dienst Aria.
Opera One Developer benötigt
Opera testet diesen neuen Satz lokaler LLMs im Entwickler-Stream von Opera One als Teil seines neuen AI Feature Drops Programms, das es Enthusiasten ermöglicht, frühe, oft experimentelle Versionen der AI-Funktionen des Browsers zu testen. Um die lokalen Modelle zu testen, müssen Interessierte derzeit auf die neueste Version von Opera One Developer aktualisieren. Bei der Auswahl eines lokalen LLM wird dieses dann heruntergeladen, was pro Sprachmodell zwischen 2 und 10 GByte Download bedeuten kann. Das weitere Vorgehen ist im Opera Blog beschrieben.
