Im Januar 2021 hatte ich im Rahmen einer Stellenausschreibung über die Linux-basierte IT der Stadt Schwäbisch Hall berichtet und in diesem Zusammenhang ein Interview mit Mathias Waack, dem Leiter des Fachbereichs Organisation und IT geführt. Er verwaltet für die IT der Stadt über 600 Linux-Clients samt dazugehöriger Server.
Umstellung der Basis
Jetzt berichtet Mathias Waak über die Migration der technischen Basis von einem selbst entwickelten Verwaltungssystem hin zu einem Univention Corporate Server (UCS) von Univention. Ursprünglicher Anlass war die Suche nach einem neuen Identitätsmanagement. Zum Erstaunen der Beteiligten war Univention der einzige Anbieter, der willens und in der Lage war, die als einzige Voraussetzung geforderte no-spy-Klausel des BMI zu erfüllen.
Erfolgreiche Migration
Nach Vertragsabschluss wurde die Migration auf einer Testinstallation, in welcher sowohl ein digitaler Zwilling des zu dem Zeitpunkt aktuellen Systems als auch ein UCS installiert wurde, vorab durchgespielt. Für die Migration, von der die Mitarbeiter möglichst wenig mitbekommen sollten, wurden drei Tage eingeplant. Trotzt einiger auftretender Probleme konnte durch die gute Vorbereitung die Migration an einem Montagmorgen live gehen.
OX App Suite integriert
Da der UCS mit seinem Domämenkonzept von vorneherein die technische Basis für verteilte und redundante Dienste mitbringt, kann der dort verwendete Notifier-Listener-Mechanismus von nun an die Replikationen der Benutzerdaten in die einzelnen Dienste übernehmen. Im Gegensatz zu bisher wurden die zentralen Dienste wie LDAP, DNS, DHCP, aber auch die Samba-basierten Active Directory Windows-Dienste redundant ausgestaltet, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Die bisher auf einem Dovecot-Server laufende OX App Suite wurde während der Migration auf den UCS umgezogen und wird künftig über den UCS OX Connector provisioniert.
Einen guten Überblick über die Herausforderungen in der IT einer Verwaltung gibt Mathias Waak in einem Vortrag auf dem Univention Summit 2023.
Foto: Das Rathaus von Schwäbisch Hall | Credits: Niko Kurth
