siduction 2023.1.0

siduction gratuliert Debian zum Geburtstag

Ein runder Geburtstag ist immer auch ein Anlass für Geschenke. Deshalb veröffentlichen wir zum 30. Geburtstag von Debian ein siduction Release unter dem Motto Standing on the Shoulders of Giants. siduction 2023.1.0 gratuliert mit einem, wie ich finde, sehr gelungenen Wallpaper der Künstlerin Angevere (Ona Kristensen), mit deren freundlicher Genehmigung wir das Artwork nutzen dürfen.

Plasma 5, die Letzte?

siduction 2023.1.0 ist vermutlich das letzte Release mit Plasma 5 als Standard-Desktop-Umgebung, bevor wir zu Plasma 6 übergehen. Die neue Veröffentlichung des auf dem Unstable-Zweig von Debian basierten Rolling Release bietet außer KDE Plasma 5.27.7.1 auch Abbilder mit LXQt 1.3.0 und Xfce 4.18. Die Varianten Xorg und noX stellen reduzierte Versionen dar, die dazu einladen, das System von Grund auf aufzubauen.

Testbuilds

GNOME, MATE und Cinnamon haben es wieder nicht geschafft, da es derzeit keinen Betreuer innerhalb von siduction dafür gibt. Bei Interesse meldet euch bitte. Natürlich sind diese Desktops weiterhin aus dem Repository installierbar. Inoffizielle Abbilder mit GNOME, Cinnamon und MATE werden zudem in einem ungefähr monatlichen Zyklus auf Testbuilds bereitgestellt. Wenn alles gut geht, gibt es in absehbarer Zukunft auch eine technische Vorschau auf Sway für siduction.

Aktueller Snapshot

Die veröffentlichten Images von siduction 2023.1.0 sind ein Schnappschuss von Debian Unstable, das auch den Namen Sid trägt, vom 16.08.2023. Sie sind mit einigen nützlichen Paketen und Skripten, einem auf Calamares basierenden Installer und einer angepassten Version des Linux-Kernels 6.4-10 angereichert, während systemd bei 254.1-2 steht.

Weitere Informationen halten die Release Notes bereit. Die Abbilder sind im Download-Portal des Projekts zu finden. Euer Feedback ist im Forum gerne gesehen.

Ein Blick in die Geschichte

Die Macher von siduction, unter anderem auch ich, verfolgen Debian und im Besonderen den Unstable-Zweig seit gut 20 Jahren. Einige der Verantwortlichen trafen sich damals bei Kanotix, einem Knoppix-Derivat, das bereits 2003 Debian Unstable zur Grundlage hatte und heute noch existiert.

Von Kanotix zu sidux

Initiator Kano aka Jörg Schirottke war von Knoppix genervt, da es als Live-CD konzipiert war. Er wollte ein installierbares System und dazu verfasste er eine Anzahl von Skripten, die dann in Kanotix mündeten. Nachdem Kano 2007 zum stabilen Zweig von Debian gewechselt war, zogen einige Projektmitglieder weiter und starteten sidux, um weiterhin auf der Unstable-Schiene zu fahren. Die damals noch lesbare Zeitschrift Chip kürte sidux 2007 zum schnellsten Linux des Planeten. Im selben Jahr erhielten wir eine Spende über 350 US-Dollar von Distrowatch. Zudem veröffentlichten wir Seminarix, eine Variante, um mithilfe von freien offenen Linuxprogrammen die Lehrer- und Schülerausbildung mit Computerunterstützung preiswerter, effektiver und anschaulicher zu gestalten.

Von sidux über Aptosid zu siduction

sidux ging leider im Streit auseinander, ebenso wie der Nachfolger Aptosid. 2011 kam es dann zum Bruch und siduction wurde konzipiert und bald darauf auch erstmals veröffentlicht. Unserer Vorliebe gemäß wieder auf Basis von Debian Unstable. Das ist nun auch schon wieder 12 Jahre her. Und nun viel Freude mit dem aktuellen siduction.

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