Unerwartet: wattOS R12

Sechs Jahre war es still um die Debian-basierte leichtgewichtige Distribution wattOS. Die letzte Veröffentlichung wattOS R10 erschien am 1. September 2016 und nutzte Ubuntu 16.04.1 LTS als Basis. Es wurde allgemein angenommen, das Projekt sei still und leise eingestellt worden. Jetzt meldet sich Entwickler Ronald Ropp mit wattOS R12 zurück. Die neue Ausgabe der Distribution wurde von Ubuntu auf Debian 11 »Bullseye« umgestellt.

Was zeichnet wattOS R 12 aus?

wattOS hat sich von jeher Leichtgewichtigkeit und somit Eignung für schwächere Hardware auf die Fahnen geschrieben. Allerdings beschränkt sich die Unterstützung hier mittlerweile auf 64-Bit. Als Desktop-Umgebung wird LXDE 11 verwendet, darunter läuft Kernel 5.10 LTS. Als Installer kommt Calamares zum Einsatz.

Im Gegensatz zu Debian 11 kommt wattOS R12 mit aktivierter Unterstützung für Flatpak und mit einem Eintrag für Debian Backports in der Quellenliste. Dort sind zudem die Zweige contrib und non-free standardmäßig aktiviert. Darüber hinaus verfügt wattOS über kein eigenes Repository. Als Überbleibsel aus früheren Veröffentlichungen auf Ubuntu-Basis erleichter das Paket gdebi die Installation von aus dem Netz heruntergeladenen DEB-Paketen.

Minimaler Paketbestand

Die Software-Auswahl ist bewusst minimal gehalten und reduziert das Abbild der Distribution auf 1.2 GByte, wo normal ausgestattete Distributionen leicht auf die doppelte Größe kommen. Vorinstalliert werden lediglich Firefox 102.5.0 ESR als Browser, Mousepad 0.5.2 als Text Editor, Transmission 3.0 Torrent Client, VLC 3.0.17 als Media Player, PCManFM 1.3.2 als Dateimanager sowie der Synaptic Paketmanager und das Partitionierungstool GParted. Somit steht der weiteren individuellen Ausgestaltung einer Installation nichts im Wege. Weitere Details sind den Release Notes zu entnehmen.

Teilt den Beitrag, falls ihr mögt

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
10 Kommentare
Most Voted
Newest Oldest
Inline Feedbacks
View all comments