Mit Debian 12.2 »Bookworm« haben die Entwickler des Debian-Projekts nach der Veröffentlichung des ersten Point-Release Debian 12.1 vor knapp drei Monaten heute ein zweites Point-Release 12.2 veröffentlicht. Diese Zwischenveröffentlichung enthält wie üblich hauptsächlich Korrekturen für Sicherheitslücken sowie einige Anpassungen für schwerwiegende Probleme. Solche Anpassungen werden in den Point-Releases nur dann vorgenommen, wenn keine Regressionen zu befürchten sind. Gleichzeitig erhielt auch Debian »Bullseye« ein weiteres kleines Update auf 11.8.
Im Durchschnitt
Für Debian 12.2 wurden 117 Fehler beseitigt und 52 Sicherheitsupdates eingespielt, darunter auch ein Patch für die schwerewiegende Lücke in der GNU C-Bibliothek glibc, die letzte Woche bekannt wurde. Der Kernel wurde auf Version 6.1.55-1 angepasst. Für plasma-framework und plasma-workspace wurden zwei Absturzursachen beseitigt. Das Paket https-everywhere wurde entfernt, da alle wichtigen Browser native Unterstützung für diese Art der Verschlüsselung bieten. Für Debian »Bullseye« wurden beim Update auf 11.8 94 Fehler beseitigt und 115 Sicherheitsupdates eingespielt.
Zu beachten ist, dass diese Zwischenveröffentlichungen keine neuen Versionen von Debian 11 oder 12 darstellen, sondern nur einige der enthaltenen Pakete auffrischen. Es gibt keinen Grund, vorhandene Installationsmedien zu entsorgen, da deren Pakete nach der Installation mithilfe eines aktuellen Debian-Spiegelservers auf den neuesten Stand gebracht werden können.
Aktualisierte Abbilder verfügbar
Anwender, die häufiger Updates einspielen, werden viele der Änderungen bereits erhalten haben. Für Neuinstallationen wurden bereits frische Abbilder als Live-Images und als Installer für Debian 12.2 für die jeweils unterstützten Architekturen bereitgestellt. Bestandsanwender aktualisieren ihre Installationen wie gewohnt über das Paketmanagement per sudo apt update && sudo apt dist-upgrade
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