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Debian bereitet Einstellung von 32-Bit vor

32-Bit kommt in die Jahre und viele Distributionen haben die Architektur bereits ganz oder teilweise entfernt. Bei einer Mini-DebConf in Cambridge hat das Release-Team beschlossen, dass es auch in Debian an der Zeit sei, langsam alte Zöpfe abzuschneiden. Im Detail wurde entschieden, dass der Debian-Kernel und der Debian-Installer in naher Zukunft aufhören werden, i386 zu unterstützen.

Debian 13 ohne 32-Bit Abbilder?

Vermutlich wird der Zeitpunkt das Erscheinen von Debian 13 »Trixie« sein, kann aber auch bereits früher eintreten. Dann werden auch keine Abbilder der Architektur mehr erstellt. Es bleiben inklusive der normalen Unterstützungsphase vermutlich noch mehr als vier Jahre, bevor die Unterstützung wegfällt.

Zwei Nischen

Zwei Nischen für i386 bleiben aber erhalten. Alle Pakete lassen sich weiterhin mit 32-Bit-Unterstützung bauen und somit bleibt die Multi-Arch-Option für ansonsten 64-bittige Systeme erhalten. Wichtig ist dies beispielsweise für Wine. Zudem bleibt die Option als i386-Chroot auf einem System mit einer anderen Architektur erhalten. Paketbetreuer können allerdings nach Absprache die 32-Bit-Unterstützung einstellen.

Downstream-Distributionen

Die letzten 32-Bit CPUs wurden bereits vor rund 15 Jahren ausgeliefert. Gelegentlich sind die damals populären Netbooks mit Intels Atom-CPUs noch im Umlauf und lassen sich für noch leichtgewichtige Aufgaben nutzen. Wie Downstream-Distributionen wie etwa antiX, BunsenLabs, MX Linux, Q4OS oder LMDE damit umgehen werden, bleibt abzuwarten.

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