Das Release von Fedora 39 steht unter keinem guten Stern. Wer in dieser Woche mit der Veröffentlichung von Fedora 39 gerechnet hatte, wurde enttäuscht. Die ursprünglich für den 17. Oktober vorgesehene Veröffentlichung wurde beim gestrigen Go/No-Go-Meeting wegen einiger bereits bekannter sowie zwei neu hinzugekommener Fehler zum dritten Mal und nun auf den 7. November verschoben. Die Beta zu Fedora 39 hatten wir bereits vor einem Monat vorgestellt.
Raspberry Pi blockiert Release
Insgesamt vier Bugs hatten Fedora 39 zurückgehalten, von denen derzeit noch zwei übrig sind. Beide haben mit dem Raspberry Pi zu tun. Bug 2241252 verhindert, dass U-Boot die vom Kernel bereitgestellten DeviceTrees aus /boot laden kann und somit der Raspberry Pi von der Fedora Workstation aus mit leerem Bildschirm startet. Der andere Blocker ist der Bug 2244305, bei dem es darum geht, dass Fedora Server 39 auf einem Raspberry Pi 4 nicht vom microSD-Kartenslot bootet.
Die beiden Fehler werden unter Umständen umgangen, indem als Übergangslösung uboot-tools in einer älteren Version ausgeliefert wird. Trotzdem konnte das geplante Release Date am 31.10. gestern nicht bestätigt werden, da zwei neue Fehler mit Release-Blocker-Status bekannt wurden.
Zwei neue Fehler
Der erste der neu hinzugekommenen Fehler scheint auf den ersten Blick einfach zu lösen, ist es dann aber wohl doch nicht. Die Release-Images tragen »RC« für Release Candidate im Namen. Ein einfaches Umbenennen der Images ist wahrscheinlich nicht möglich, da die Kompositionsmetadaten, Prüfsummen usw. dann nicht mehr funktionieren würden. Da dies zu Verwirrung bei den Anwendern führen könnte, ist es ein Release-Blocker. Das zweite neue Problem ist Bug 2246410, da ein Fehler bei der Medienprüfung bei Bare-Metal-Installationen sofort verschwindet und ein schwarzer Bildschirm angezeigt wird, anstatt anzuzeigen, dass das Fedora-Image beschädigt ist. In virtuellen Umgebungen tritt der Fehler nicht auf. Das nächste Go/No-Go-Meeting findet am 2.11. statt.