Im Laufe des Tages wird Fedora Linux 37 vier Wochen nach dem zunächst anvisierten Release-Datum 18. Oktober in stabiler Version freigegeben. Davon gehen zwei Wochen auf das Konto einer Sicherheitslücke in OpenSSL. Nun ist es aber soweit und Fedora Linux 37 »Workstation« erscheint mit Linux 5.19 Linux 6.0 als Kernel und GNOME 43 als Desktop-Umgebung.
Familienzuwachs
Mit Ausgabe 37 wächst die Fedora-Familie um ein weiteres Mitglied. Fedora Core OS ist ab sofort eine offizielle Fedora-Edition und ergänzt die Server-, IoT- und Cloud-Editionen. Die neue Edition ist für Container-Workloads prädestiniert und bietet unter anderem automatische Updates.
Die Workstation-Edition entfernt die 32-Bit-Java-Pakete wegen zu geringer Nutzung. Das betrifft die Versionen JDK 8, 11 und 17. Die ARMv7-Architektur wurde aus den unterstützten Plattformen entfernt, es gibt also keine Fedora-Builds mehr für die ARM-32-Bit-Architektur, da ARMv8 ausschließlich 64-Bit unterstützt. Zudem wird das Paket openssl1.1 als veraltet erklärt. Neu in dieser Ausgabe ist hingegen die offizielle Unterstützung für Raspberry Pi 4 Boards.
Aktualisierte Toolchain
Bei Toolchain und Sprachen werden GCC 12.2.1, Glibc 2.36 und Binutils 2.38 sowie Python 3.11, Perl 5.36 und Node.js 18.x ausgeliefert. OpenSSL steht nach dem Sicherheits-Fix bei 3.0.5. Die patentierten Codecs H264, H265 und VC1 in der Grafikbibliothek Mesa 3D wurden, um mögliche Klagen zu verhindern, für Fedora 37 deaktiviert. Im RPM Fusion-Repositoiry steht weiterhin eine Mesa-Version mit aktivierten Codecs bereit.
Spins und Labs
Der KDE-Spin und Fedora Kinoite, die beide Plasma 5.26 als Desktop bieten, wechseln im Login-Manager SDDM zu einem Wayland-Greeter, was den Wechsel zu Wayland für diese Varianten abschließt. Der bisher verwendete X11-Greeter entfällt damit. Bei den weiteren Spins kommt Xfce 4.16, MATE 1.24 1.26 und LXQt 1.1.0 zum Einsatz. Zudem sind Spins mit LXDE, Cinnamon, i3 und Sugar on a Stick (SoaS) im Angebot.
Die Workstation Edition wird im Laufe des Tages auf get fedora verfügbar sein. Die Fedora Spins mit alternativen Desktop-Umgebungen sind auf einer eigenen Webseite verfügbar, ebenso wie die Fedora Labs für spezielle Anwendungsfälle.