Heute in einer Woche stellt Mozilla seinen Read-it-later-Dienst Pocket ein. Wer noch eine Alternative zu Pocket sucht, könnte bei Linkwarden fündig werden, das gerade in Version 2.11 mit neuer Importfunktion von Inhalten aus Pocket erschienen ist.
Selbst hosten oder adminForge
Wir haben über Linkwarden bereits einige Male berichtet. Es ist eine Lösung zum selbst-gehosteten Verwalten von Links und Lesezeichen außerhalb des Browsers. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine Vielzahl von Funktionen, die das Speichern, Verwalten und Organisieren von Links auch für Teams so effizient wie möglich gestalten. Links werden manuell angelegt oder über Add-ons für den Browser nach Linkwarden exportiert. Link-Sammlungen können öffentlich zugänglich gemacht werden. Wenn Selbsthosting nicht infrage kommt: Die Anwendung kann auch als Dienst kostenpflichtig abonniert oder bei adminForge kostenfrei genutzt werden.
Neue Funktionen im Dashboard
Mit Linkwarden 2.11 erhielt das Dashboard eine Aufwertung, die es über verschiedene Widgets individuell anpassbar macht, um den Zugriff auf interessante Inhalte zu erleichtern. Über den neuen Button Edit Layout lassen sich anstatt einzelner Links unter den zuletzt hinzugefügten Links nun auch ganze Collections anheften.
Zudem erlaubt die ablenkungsfreie Leseansicht nun die Anpassung von Schriftstil, Schriftgröße, Zeilenhöhe und Zeilenbreite, um ein individuelleres Leseerlebnis zu gewährleisten, wie es Pocket geboten hat. Zusätzlich lassen sich markierte Stellen im Text der Leseansicht mit Kommentaren versehen, die einen schnellen Überblick des jeweiligen Inhalts erlauben.
Import bis 8. Oktober
Die bereits erwähnte neue Importfunktion hilft Anwendern des demnächst eingestellten Dienstes Pocket, ihre dort gesammelten Links zu sichern. Sie erlaubt bis zum 8. Oktober 2025 den Import von in Pocket gespeicherten Inhalten. Danach werden die Pocket-Inhalte von Mozilla unwiederbringlich gelöscht. Weitere Einzelheiten zu Linkwarden 2.11 bietet die Release Note. Wer sich Linkwarden anschauen möchte, findet auf der Webseite eine Demo. Die Entwicklung lässt sich auf GitHub verfolgen. Alternativen zu Linkwarden sind unter anderem Wallabag und Karakeep (ehemals Hoarder).
Linkwarden ist schon ganz cool als Lesezeichen-Manager.
Pocket war doch aber mehr so ein “später lesen” Ding? Für den Zweck bin ich mit Wallabag viel zufriedener als mit Linkwarden, diesen nutze ich eher für Lesezeichen als “Referenz für später” ^^
Ich nutze Linkwarden / Karakeep für beides. Wallabag hab ich mir vor Jahren mal angeschaut. Da hat mich die UI total genervt. Letztens hörte ich von einem Kollegen, das sei immer noch nicht viel besser.
Ich werfe noch mal Linkding als Alternative in die Runde. Linkwarden und Karakeep (damals noch als Hoarder) habe ich u.a. auch ausprobiert. Beide sind auch super. Linkding hat mir aber am Ende am besten gefallen.
Ich fand auch, dass bei Linkding das Archivieren von Webseiten am besten funktioniert. Mit der Möglichkeit, die Singlefile-Browsererweiterung zu nutzen, ist das mittlerweile noch besser geworden.
Die Linkding Injector-Browsererweiterung, die passende, bei Linkding gespeicherte Lesezeichen neben entsprechenden Suchanfragen bei den meisten (= allen, die ich probiert habe) Suchmaschinen anzeigt, ist auch genial.
Es gibt noch Shiori, Readeck, Linkace usw. Am Ende ist die Auswahl riesig und die Wahl wohl Geschmacksache.
na toll, das hatte ich verworfen. aber wenn du sagst dass dort gespeicherte links per extension direkt im browser (quasi als cloud bookmarks) auftauchen… das habe ich wohl übersehen.
Nur, damit kein Missverständnis entsteht: Ich meinte nicht, dass Linkding sich automatisch mit den Bookmarks des Browsers synchronisiert (keine Ahnung, ob das geht. Damit habe ich mich nicht beschäftigt.)
Die Injector-Erweiterung sorgt aber dafür, dass passende Bookmarks in einem separaten Feld neben den Suchergebnissen angezeigt werden. Das ist wirklich praktisch. Siehe die Screenshots hier: https://github.com/Fivefold/linkding-injector
Bei mir war es umgekehrt, ich habe Linkding zuerst ~ 1 Jahr genutzt, später dann Linkwarden und Karakeep. Letzteres braucht noch ein wenig Liebe.
Uhhhh! Endlich mal ein funktionsreicher Ableger der ohne Docker auskommt. 😀
Gefällt mir.Werde ich definitiv zukünftig nutzen.
(und nein kein Container hasser, nur gibt es Umgebungen wo man eigene CT realisiert und da ist ein manueller Start essentiell).
Ich bin noch unschlüssig zwischen Linkwarden und Karakeep. Linkwarden läuft hier zuverlässig seit ~ 18 Monaten, Karakeep seit ~ 2 Monaten, beides auf Unraid. Karakeep hieß früher Hoarder lässt sich übrigens auch ohne Docker ausrollen.
Ich korrigiere, ich werde wohl beide testen 😀
Kann ich total verstehen. Ich bin Container-Hasser, versteht mich nicht falsch. Ich kenne die Vorteile von Containern und mit vielen Services und einer produktiven Umgebung (Unternehmen, professionelle Self-Hoster, Skalierungsanforderungen oder Development…) sicherlich sinnvoll. Aber nicht für mich für einfache Desktop Programme aus simpelster Usersicht. Umso mehr ein Pain, da immer mehr Programme als Website bzw. Server enstehen (ich hätte z.B. LibreTranslate gerne als Go-Binary).
Aber ich erlebe mit Docker immer nur Probleme, weil ich Halbwissen habe.
Ich will eine Go-Binary, die mit einem Doppelklick den Server startet. Also sowas wie Syncthing. Ohne komplizierte Einrichtung wie bei Docker: In welchem Verzeichnis werden meine Dateien gespeichert, Redis nicht gefunden, etliche Libraries vorher zu downloaden, upgraden der Container, intransparent, Löschen der Container irgendwie kompliziert (nicht einfach eine Binary, die man löscht, da es noch das Image gibt, …) … das habe ich alles nicht mit einer Go-Binary 😊
Nur mal so: Container muss man stoppen, bevor man sie löschen kann. Dann ist es ganz simpel.
Ja danke, I know. Ich weiß wie man Docker löscht, aber man “muss” immer alles einzeln löschen, Container, Image und ggf. Volume. Also alleine da dreifacher Aufwand und ich muss immer die jeweiligen Befehle raussuchen, mit einem einfachen “Entf” Button ist es nicht getan.
Bei einem Appimage hingegen habe ich alle Userfiles in einem Ordner inkl. Binary und kann mir das einfach mal per Drag- und Drop auf einen USB Stick ziehen.
Füg das nochmal in Claude ein und du bekommst einen einfachen Go-Server den du mit Doppelklick starten kannst.
Probiere ich mal aus, danke für den Tipp!
Gerne. Wenn du den Prompt besser formulierst umso besser wird dann das Ergebnis. Claude schreibt dir auch eine komplette App. Einziger Dämpfer ist das Claude nur über ein sehr begrenztes Kontextwissen verfügt und du im neuem Chat von vorne anfangen musst. Deswegen empfehle ich zusätzlich Github Copilot in VSCode. Mit dieser Kombination kann du alles machen was dir so einfällt. Ich übertreibe nicht. Ich selber hab mir gerade mit Phython und GTK 4 eine Nexcloud-Client App gebaut die 500% mal schneller ist als RClone und weil die QT APP von den Machern totaler Müll ist.
Habe bisher auch nur Skripte in Python oder Bash mit KI erstellt (ein Tipp: https://app.anakin.ai/chat, da kann man ganz viele Modelle auswählen). Aber halt immer das Problem mit dem kleinen Kontextwissen-Fenster, da ist man immer auf kleine Skripte beschränkt und kann keine Apps schreiben. Das mit Github Copilot ist daher ein guter Trick. Und toller Geschwindigkeitsvorteil mit der Nextcloud-App 😊!
Dein Wunsch kann dir erfüllt werden. Es gibt mit Shiori einen Bookmark Manager der nur aus einem Go Binary besteht.