Im Mint-Report für Mai sind Flatpaks eines der Hauptthemen. In mintinstall, dem hauseigenen Software-Manager, ist die Anzeige von nicht verifizierten Flatpaks künftig deaktiviert. Der Schalter ist zudem mit einer Warnung versehen, die darauf hinweist, dass diese Flatpaks nicht vom jeweiligen Entwickler abgesegnet sind und Schädlinge einschleppen könnten, weshalb von der Verwendung abzuraten sei. Da Linux Mint viele Linux-Einsteiger zu seinen Nutzern zählt, ist das bestimmt eine vernünftige Maßnahme.
Lässt der Anwender trotzdem die Anzeige nicht verifizierter Flatpaks zu, so erscheint vor der Installation in der Beschreibung des jeweiligen Flatpaks nochmals ein Hinweis, dass das Flatpak ungeprüft ist, also nicht direkt vom Entwickler stammt. Von den derzeit 2617 auf Flathub eingestellten Flatpaks sind bisher knapp über Tausend mit dem blauen Haken der Verifizierung versehen.

Matrix statt IRC
Nachdem die IRC-Anwendung Hexchat nicht mehr weiterentwickelt wurde, tendierten die Mint-Entwickler im Frühjahr zu einem eigenen IRC-Client, um den Anwendern Support zu bieten und die Kommunikation untereinander zu gewährleisten. Die Pläne für Jargonaut, so der geplante Name, wurden jedoch eingestampft zugunsten eines Matrix-Kanals. Im neuen Report melden die Entwickler, die Integration in das kommende Linux Mint 22 sei komplett. Nach einem Monat Testphase hat der Kanal rund 3.000 Mitglieder.
GTK4 und libadwaita
Im letzten Mint-Report schrieb Chef-Entwickler Clement Lefebvre unter der Überschrift »libAdwaita is for GNOME only« über die Probleme, die Distributionen, die GTK, aber nicht GNOME verwenden, mit libadwaita haben. Viele Leser interpretierten dies offenbar als Angriff auf GNOME. Ein Artikel von Blogger The Evil Skelleton geht auf die Problematik näher ein. Der komplette Mint-Report für den Monat Mai ist wie immer im Mint-Blog nachzulesen.