LXD 5.0

LXD-Entwickler Stéphane Graber hat Canonical verlassen

Wer jetzt denkt, dieser Schritt des langjährigen LXD-Entwicklers habe etwas mit der Meldung von vergangener Woche zu tun, die besagt, dass LXD von Ubuntu in die eigene Infrastruktur übernommen wird, der liegt goldrichtig. Wie Graber auf seinem Blog schreibt, war der 7. Juli nach 12 Jahren als Hauptentwickler von LXD sein letzter Tag bei Canonical.

Zeit, weiterzuziehen

Graber schreibt, er habe seinen Kollegen und der Geschäftsleitung mitgeteilt, Canonical sei nicht mehr das Unternehmen, dem er 2011 mit Begeisterung beigetreten sei, und auch kein Unternehmen, dem er heute beitreten würde. Während ich mich letzte Woche nach den Beweggründen für Canonicals Schritt fragte, erklärt es sich nun aus Grabers Blog. Der schreibt dort weiter, dass Canonical das Projekt erst nach seiner Kündigung unter dem Schirm von Linux Containers herausgelöst hat und nun im eigenen Haus weiterführt.

Weiterhin bei LXD aktiv

Graber möchte gerne auch weiterhin zu LXD beitragen, werde aber keinesfalls Canonicals CLA unterschreiben, um das tun zu können. Er möchte zudem ein Ubuntu Core Developer bleiben und gelegentlich Bugfixes, Paketaktualisierungen oder neue Pakete beisteuern und hat auch keine Pläne, Ubuntu für die eigenen Systeme zu verlassen. Es geht also rein um das Verhalten und die Entscheidungen von Canonical als Unternehmen, bzw. im weiteren Sinne auch um eine in den vergangenen Jahren veränderte Unternehmenskultur.

Letzteres geht aus der Aussage hervor, dass er derzeit nicht wieder in einem Unternehmen arbeiten möchte, sondern zunächst einige Projekte verfolgen werde, die ihm am Herzen liegen und für die bisher keine Zeit blieb. Außerdem steht er für Consulting zur Verfügung.

Graber sieht LXD nicht in Gefahr, zu verschwinden. Allerdings wird die Community von Linux Containers und die engagierte Arbeit von Graber in deren Forum und mit seinen veritablen LXD-YouTubes fehlen. In den vergangenen Jahren haben immer wieder Entwickler in Schlüsselpositionen Canonical verlassen. Darunter waren der an Unity, Systemd und Cockpit arbeitende Martin Pitt, Ubuntu-Urgestein Scott James Remnant, Snap-Mitentwickler Alan Pope und Ubuntu Desktop-Lead Martin Wimpress.

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