LXD ist eine Erweiterung von LXC (Linux Containers), einer virtuellen Umgebung auf der Basis des Linux-Kernels und unter Verwendung von dessen Namensräumen und cgoups. LXC bildete anfangs auch die Basis für Docker.
LXC und LXD
Das nicht mit LXC zu verwechselnde LXD steht für Linux Container Daemon, stellt eine Erweiterung von LXC dar und ermöglicht die Virtualisierung eines kompletten Linux-Betriebssystems als Container anstatt einzelner Anwendungen. Bei LXD ist ein Linux-Distributions-Abbild Grundlage der Container. Dabei ist LXD auf Linux als Gast-Betriebssystem beschränkt. Der Fokus liegt im Gegensatz zu Docker auf längerfristig genutzten Containern.
Bei Canonical entwickelt
LXD wurde von Stéphane Graber, der auch an LXC arbeitet, bei Canonical entwickelt, wurde jedoch bisher unter dem Schirm von linuxcontainers.org gehosted, wo unter anderem auch LXC zu Hause ist. Erst kürzlich hatte Canonical eine frühe Version eines Web-Interface für LXD vorgestellt. Wie das Projekt nun bekannt gab, wird Canonical LXD künftig in Eigenregie entwickeln und verwalten.
Dabei wird das Projekt in Canonicals GitHub übernommen und künftig unter der Canonical-Domain zu finden sein. Auch die CI-Infrastruktur sowie der YouTube-Kanal von LXD wird von Canonical übernommen.
Canonical schreibt dazu:
Canonical, the creator and main contributor of the LXD project, has decided that after over 8 years as part of the Linux Containers community, the project would now be better served directly under Canonical’s own set of projects.
https://linuxcontainers.org/lxd/
Gründe unbekannt
Das erklärt natürlich in keinerlei Hinsicht, warum Canonical diesen Schritt geht und die Bürde übernimmt, die Infrastruktur für das Projekt selbst zu unterhalten. In der Gerüchteküche überwiegen Theorien, die einen Zusammenhang mit Red Hats viel diskutiertem Coup sehen, die mir aber bisher nicht schlüssig einleuchten.