Plasma 6

Plasma 6 blickt mit Wayland in die Zukunft

Es ist vollbracht: Das KDE-Projekt hat soeben termingerecht das Plasma 6 MegaRelease, bestehend aus Plasma 6, Frameworks 6 und KDE Gear 24.02 freigegeben. Zum ersten Mal wurden alle drei Komponenten gemeinsam veröffentlicht.

Das KDE-Projekt besteht seit 1996 und stellt mit Plasma einen der beiden großen Desktops bereit. Die Veröffentlichung von Plasma 6 löst Plasma 5 ab, das 2014 erschien und derzeit bei Plasma 5.27 LTS steht. Jetzt dient das Anwendungs-Framework Qt in Version 6, das erstmals Ende 2020 erschien, als neue Grundlage. Kurz darauf begann auch bereits die Portierung von Plasma auf die neue Plattform, die einige Standards neu besetzt und viele Verbesserungen hin zu einem besseren Nutzererlebnis implementiert.

Abschied von X11

Die durchschlagendste Änderung bei Plasma 6 ist der Wechsel von X11 auf Wayland. Der 40 Jahre alte Display-Server ist an vielen Stellen schon lange nicht mehr zeitgemäß, besonders, was die Sicherheit angeht. Zudem ist er überladen mit Funktionen, die heute längst an anderen Stellen angesiedelt sind. Ein Großteil der Anwender wird den Umstieg zu Wayland nicht bemerken und wenn, dann im Positiven. Anwender, die Nvidia-Karten nutzen, können je nach Treiber Probleme erfahren, ebenso wie Anwender von weiteren proprietären Anwendungen. Diese Anwender müssen dann vorerst wieder zu X11 wechseln. Das gelingt im Anmeldemanager SDDM mit einem Klick unten links.

Einzel- oder Doppelklick

Viel mehr Anwender werden vermutlich die nächste Änderung zurücknehmen, ich inklusive. Gemeint ist die Umstellung des Klickverhaltens. War bisher der Einzelklick zum Öffnen von Dateien und Ordnern voreingestellt, stellten die Entwickler jetzt auf Doppelklick um. Dateien und Ordner werden nun mit einem Einfachklick ausgewählt und mit einem Doppelklick geöffnet. Die Entscheidung wurde lange diskutiert, der Doppelklick soll Umsteigern von anderen Plattformen und Desktops von Beginn an ein vertrautes Verhalten bieten. Wie üblich bei KDE lässt sich die Einstellung in den Systemeinstellungen leicht ändern.

Gestraffter Release-Zyklus

Eine weitere tiefgreifende Änderung wird es beim Release-Zyklus geben, sobald sich Plasma 6 stabilisiert hat. Danach wird es pro Jahr anstatt wie bisher drei nur noch zwei Hauptversionen pro Jahr geben. Die Termine werden mit den Distributionen, die den Plasma-Desktop ausliefern, koordiniert, damit diese aktuellere Versionen ausliefern können als bisher.

High Dynamic Range

Plasma 6 bietet unter Wayland jetzt initiale Unterstützung für High Dynamic Range (HDR). Auf unterstützten Monitoren und mit unterstützter Software erhaltet ihr dadurch sattere und tiefere Farben für eure Spiele, Videos und visuellen Kreationen. Für jeden Bildschirm kann ein eigenes ICC-Profil zur Farbkalibrierung festgelegt werden, woraufhin Plasma die Farben entsprechend anpasst. Anwendungen sind derzeit noch auf den sRGB-Farbraum beschränkt, aber die Entwickler arbeiten daran, die Anzahl der unterstützten Farbräume künftig zu erhöhen. Um die Barrierefreiheit von Plasma 6 zu verbessern, wurden darauf basierend Filter zur Korrektur von Farbblindheit integriert.

Schwebende Leiste

Das Plasma Panel bietet seit Version 5.25 die Option, es schwebend darzustellen. Mit Plasma 6 ist das die Standardeinstellung. Viel wichtiger an dieser Stelle ist aber die Neugestaltung der Konfiguration des Panels, wo Positionierung und das Verhalten festgelegt werden. Dieser Dialog war bisher immer etwas hakelig und konnte zu ungewollten Aktionen führen. Schon das Öffnen der Einstellungen war bei einer gut gefüllten Leiste schwierig, da man eine freie Stelle für einen Rechtsklick finden musste. Das ist nun vorbei, die Konfiguration öffnet sich durch Rechtsklick auf eine beliebige Stelle der Leiste und der Auswahl der Option Bearbeitungsmodus starten. Die Einstellungen dahinter werden jetzt wesentlich übersichtlicher präsentiert. Gleichzeitig wurde das Kontextmenü des Desktops gestrafft, indem Optionen daraus in die Einstellungen der Leiste verlagert wurden.

Systemeinstellungen überarbeitet

Die Systemeinstellungen waren in den letzten Versionen von Plasma 5 ständiger Entwicklung unterworfen. Vor allem die visuelle Darstellung legte enorm zu. Für Plasma 6 wurden die Einstellungen neu sortiert, sind benutzerfreundlicher und weniger verschachtelt als bisher. Auf einigen Einstellungsseiten wurden die Schaltflächen in die Symbolleiste verlagert, um die Konsistenz mit den anderen Anwendungen zu verbessern und mehr Platz für den eigentlichen Inhalt zu schaffen.

Ebenfalls seit gefühlten Ewigkeiten brachte jedes Minor-Release Verbesserungen bei der KDE-Software-Zentrale Discover. So räumt auch Plasma 6 hier weiter auf. Die Suche nach Anwendungen wurde beschleunigt und die Integration von Flatpaks und Snaps weiter ausgebaut. Die Systemklänge von Plasma haben ein neues Theme namens Ocean erhalten, welches das bisherige Sound-Theme Oxygen ersetzt. Sie finden die Einstellung unter Farben & Designs → Systemklänge.

Task Switcher

Der über ALT-TAB aufgerufene Task Switcher erhielt mit dem Thumbnail Grid eine neue Standardansicht. Die Entwickler ergriffen zudem die Chance der neuen Hauptversion, um weitere Standards zu ändern. So führt der Klick auf eine leere Stelle eines Scrollbalkens nicht mehr eine Seite weiter, sondern springt an die jeweilige Stelle. Scrollen auf dem Desktop wechselt jetzt nicht mehr durch die virtuellen Desktops.

So langsam zieht KI auch bei KDE ein, erste Anwendungen warten mit entsprechenden Tools auf. So bringt zum Beispiel KMail das von Firefox bekannte Tool Bergamot mit. Wer es für Übersetzungen nutzen möchte, die ohne externen Server auskommen, muss es zunächst aktivieren.

Cube revisited

Wer den KDE-Desktop bereits in Version 4 genutzt hat, kennt bestimmt noch den Desktop-Würfel, über dessen Sinngehalt man trefflich streiten kann, der aber damals so manchen Windows-Nutzer neidisch werden ließ. Jetzt feiert der Würfel Auferstehung und kann in den Systemeinstellungen aktiviert werden.

Plasma 6 setzt auf behutsame Erneuerung, also Evolution statt Revolution. Trotzdem rüsten die Entwickler den KDE-Desktop mit dem Umstieg zu Wayland für die Zukunft. Willkommen Plasma 6!

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64 Kommentare

  1. Hallo Leute, ich beobachte das Treiben seit zwei Tagen und bin entsetzt.
    Ist euch schonmal der Gedanke gekommen, dass ein Neueinsteiger oder einer, der von Windows zu Open-Source-Software wechseln möchte? Bei diesem unprofessionellen Verhalten, das Weite sucht?
    Ferdinand, außer KDE gibt es auch noch andere Desktops, wo es sich lohnt, ausführlich einen Bericht zu schreiben.
    Z. B. Mate, Xfce und dann noch die anderen kleinen Desktops, darüber wird nur geschrieben, wenn eine Distribution z. B. Linux Mint eine neue Version herausgebracht hat, sonst keine Silbe.
    Das führt dazu, dass User das Gefühl vermittelt bekommen, es gebe nur den Gnome und den KDE Desktop.
    Ich würde mich freuen, wenn sich das ihn ein Positiv miteinander entwickeln würde.🥰
    In diesem Sinne noch einen ruhigen Tag.🦉

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    1. Absolut richtig und längstens überfällige (positive) Kritik oder Anregung. Danke dafür!
      Was mich jedes Mal nervt wenn über KDE oder GNOME berichtet wird: Dieses Hypen der Verfechter und gleichzeitiges Abwerten des anderen DE. KDE ist der Beste, GNOME ist der beste, der andere ist ja soooo schlecht. Geht gar nicht, … ihr kennt das.
      Aus meiner Sicht ein NoGo für Open Source!
      Selten wird über die kleineren berichtet wie du schon geschrieben hast RM. Wenn dann nur so ein kurzer Abriss.
      Ich selber bin GNOME User, versuche aber neutral zu bleiben. Ich weiß auch das GNOME nicht perfekt ist und es auch andere tolle Projekte wie KDE, XFCE4, Mate, …gibt, die alle ihre Daseinsberechtigung haben.
      Ich finde das unmöglich wenn so übel übereinander her gezogen wird wie in manchen Artikeln mit seinen Kommentaren (nicht unbedingt hier).
      Da entsteht ein völlig falscher Eindruck und schreckt eher ab.
      Darüber sollten wir alle mal nachdenken.

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      1. > “Fanboygeraffel”

        Machmal ist es aber auch einfach nur lustig.

        Siehe die meist überaus amüsanten und punktgenau pointierten Einlassungen des geschätzten MM. Ein bisschen Spaß muss halt auch mal sein, einfach nicht zu ernst nehmen.

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        1. Dem kann ich durchaus etwas abgewinnen und bin bei dir. Allerdings nervt das irgendwann auch und wiederholt sich im Prinzip jedes Mal auf das neue.
          Ist es nicht möglich ohne Hähm zu kommentieren, alle runter und schlecht zu machen.
          Etwas positiver und mit mehr Anerkennung für die Projekte und die, die daran arbeiten.
          Der Witz darf und soll ja auch nicht fehlen, aber der Respekt ist so wichtig!

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  2. Weiß jemand, ob der neue Desktop mit dem Wayland-Unterbau vernünftig mit HiDPI-Monitoren (und entsprechendem fractional scaling aka 150%) umgehen kann, wenn sie mit nicht HiDPI-Monitoren gemeinsam betrieben werden? Meint: Monitor A: 4k@60Hz->150%, Monitor B: Full-HD@144Hz->100%, Monitor C: 720p->100%

    Unter X11/PopOS/Gnome funktioniert es derzeit jedenfalls nicht. Man kann es zwar einstellen, aber dann sind Bereiche des Desktops nicht mehr im Bild und die Mausposition stimmt nicht mit dem Highlight von Buttons etc. überein. Es wird also 150% vergrößert, aber dann nicht auf die tatsächliche Bildschirmgröße begrenzt.

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  3. Glückwunsch an das KDE Team! Auch nach etlichen Jahren ist KDE/Plasma der Desktop auf den ich immer wieder zurückkomme. Einfach weil er für mich das einlöst, was eine Desktopumgebung können muss: anpassbar sein. Meine Erfordernisse an einen Arbeitsrechner sind andere als an einen Home-PC und sind andere als ein auf Medien ausgerichtetes Gerät. Mit KDE kann ich mir das alles passend machen und trotzdem gewisse Aspekte einheitlich konfigurieren. Das bietet in dem Umfang und der Flexibilität kein anderer Desktop.

    Was nun bei KDE der “Default” ist, ist dabei für mich so lange nebensächlich, solange die anderen Optionen zugänglich bleiben. Denn “My-way-or-the-highway” Bedienkonzepte gibt es ja bereits genug (und wem sie passen, den sollen sie doch auch Glücklich machen).

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  4. “So führt der Klick auf eine leere Stelle eines Scrollbalkens nicht mehr eine Seite weiter, sondern springt an die jeweilige Stelle. ”

    Ich hoffe doch sehr, dass man das auch wieder anders einstellen kann? Sagt bitte nicht, dass nicht! Für diesen Klick gibt es die mittlere Maustaste!

    Und das Scrollen auf dem Desktop, um zum nächsten virtuellen Desktop zu switchen benutze ich auch immer wieder. Vermutlich könnte ich darauf verzichten, aber kann das auch wieder aktiviert werden?

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      1. Ich nutze seit Jahrzehnten openbox mit ein paar xfce elementen und ein paar angepasste andere Sachen. Ich nutze venom linux als Grundlage ansonsten baue ich alles aus den sourcen. Man kann sagen, ich habe meine eigene Distribution. Auch fue meine Firmenrechner. Da ich mir Grundimages gebaut habe, die ich auf jeden Rechner spielen kann.
        Ich mag diesen Windows-verschnitt nicht. Ich will es induviduell.
        Gleichmacherei ist mir zu wider.

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        1. Sehr interessant, danke.

          Mein eigenen Fähigkeiten sind aktuell nicht ausreichend (irgendwas vor Fortgeschritten) um mir meinen eigenen Desktop selbst zu erstellen.

          So wie Du dich sonst äußerst, kommt es mir vor, als würdest Du mir die Nutzung eines GNU/Linux OS aus diesem Grund absprechen wollen. Das ist nicht fair.

          Dabei wollte ich einfach “Frei sein!” und nicht weiter das “VEB Kombinat Microsoft” unterstützen und/oder davon abhängig sein. Ist das kein valider Grund ein GNU/Linux zu benutzen oder sich zu wünschen, dass mehr Menschen ermächtigt werden aus … ähm … ja was … den Fängen des “VEB Kombinat Microsoft” zu entkommen?

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          1. Nein natuerlich nicht. Ich arbeite ja schon seit 30 Jahren im unix/linux Bereich.
            Ich finde nur diese Grabenkaempfe die immer mehr stattfinden vollkommen daneben. Gabs fueher nicht, weil es eben alle verstanden haben, das es keine Konkurenz im Linux gibt und jede Distro ihre Berechtigung hat. Leider gibt es immer mehr Schreihaelse, die Linux gleich machen wollen und einen Konkurenzgedanken reinbringen wollen und den Linuxspirit zerstoeren wollen.

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            1. Ich gehe jetzt nur gegen 25 Jahre Linux, die Grabenkämpfe/ Flamewars gab es auch früher schon. Ich hab legendäre Schlammschlachten auf Mailinglisten und im Usenet erlebt.

              Kommt drauf an auf welchen Plattformen abgehangen wird, wird es sichtbarer oder unsichtbarer. Der “Linuxspirit” ist nur in der PR RosaRot gewesen. Dahinter waren es immer unterschiedliche Menschen in allen Ausprägungen und mit allen Bedürfnissen.

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              1. So wie Du immer schreibst ist das kaum vorstellbar.

                Ja wenn Du suse, redhat etc so verfolgt hast ist das schon klar.
                Sonst waren das damals Meinungsverschiedenheiten wie und in welche Richtung meist.

                Der Linuxspirit und die ungeschriebenen Gesetze wurden immer eingehalten.
                Ausser nat. von suse, redhat also von den Firmen, die haben immer schon gestoert und versucht alles an sich zu reissen und vor zu geben.

                Der Unterschied zu heute ist nur, das sie bei uns nie durchgekommen sind und die Gemeinde sich aktiv gewehrt hat dagegen.
                Heute sind viel zu viele weicheier da, die sich aus bequemlichkeit alles unterjubeln lassen.

                Ich denke mal an AVM, asl diese keinen Linux Treiber machen wollten und die Gemeinde gesagt hat:”Koennen wir selbst brauchen aber die spezifikation.” … AVM wollte diese nicht rausruecken, da hat die Gemeinde mal gezeigt, wie man eine Firma fast lam legt und schwubdiwub kam die Spezifikation. Aber das war eben frueher. 🙂
                Da zogen alle noch an einem Strang.

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                  1. Das war aber schon weitaus in juengerer Vergangenheit.
                    KDE war noch nie beliebt, da es schon immer als Winabklatsch galt und das wollte damals Keiner unter den Linuxern ausser die Wechsler.
                    Gnome ist ein riese der viel zu viel Scheissdreck mitbringt, den keiner will ausserdem von colo.
                    Vi/vim war schon immer das 0+ultra unter denen die mit der bash arbeiten.

                    Das ganze grosse Theater kommt doch nur von einfachen Nutzern, die die mit Linux wirklich arbeiten wollen wissen, was das OS macht und die Kontrolle darueber haben.

                    Heute wissen die meisten Nutzer doch garnicht mehr die Grundlagen. Sie klicken nur noch auf schicke Bildchen.
                    Dafuer koennen sie aber gross rumtoenen.
                    (nicht boese gemeint)
                    Die denken, das die Distros in Konkurenz zueinander stehen und nicht wissen, das die die programme zusammenfuegen die die Linuxgemeinde frei anbietet. Sich auch garnicht mehr mit Linux befassen.

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                  1. Kommt wohl auch auf die Perspektive an…
                    Flamewars entstehen meiner Meinung nach immer dann, wenn eine Gruppe der Anderen erklären will, welche Software, oder welche Einstellung die “richtigen” User verwenden, und welchen “Abklatsch” oder “Scheißdreck” die .. äh.. Anderen..

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    1. Ich gebe zu, das war auch mein erster Gedanke. Wayland war schon vorher unter KDE nutzbar, in gewissen Distributionen gar schon vorher Standard. Den Cube gabs schon mal, HDR werden nur wenige brauchen – bleibt eine schwebende Leiste, und ein Doppelklick – Details.
      Die eigentliche Arbeit wurde in dem Beitrag nicht erwähnt, weil er derart offensichtlich ist:

      • Der ganze Desktop läuft auf qt6.

      Das ist richtig, richtig viel Arbeit, manch einer stellt sich das vielleicht viel zu einfach vor. Damit wurde der Grundstein gelegt für all die vielen Verbesserungen, welche wir in Version 6.1 bis 6.31 erwarten dürfen 😉

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      1. Verbesserungen oder eher 90% verspieltheit, die noch mehr Ressourcenerfordert. Denn seien wir mal ehrlich vieles ist nur Design.
        Auch bin ich immer skeptisch, wenn alles zu einem Grossen zusammengefasst wird, das untergraebt die individualitaet und schleppt Sachen mit, die der Eine oder andere garnicht braucht und nutzt.

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            1. Eben! Wer eine Desktopumgebung möchte, der kann mit KDE recht glücklich werden, einmal alles so einstellen wie man es mag (und ein paar Sachen, weil man es kann … 😉 ) und dann läuft die Bedienung so wie man das haben möchte. Und für eine Desktopumgebung hat KDE echt schmale Hüften (KDE Neon ausprobieren, Speicherbedarf anschauen und sich freuen wie niedrig der sein kann …), wobei der Speicherbedarf von Linuxdistributionen fast generell lächerlich ist verglichen mit Windows …

              Ich verstehe auch die ganze Diskussion zu Gleichmacherei nicht, gerade KDE ermöglicht es einem so ziemlich alle seine Bedienungswünsche umzusetzen ohne groß weitere Elemente noch dazuholen zu müssen. Aber dann ist es ja wieder zu “verspielt” und “bloated” … als würden die nicht aktivierten Optionen im Hintergrund CPU-Zyklen fressen. Sind 100% die gleichen (IMHO nutzlosen) “Diskussionen” (Flamewars) wie vor 25 Jahren.

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  5. Ich konnte zwar noch nicht testen.

    Aber drei Dinge gefallen mir schon mal nicht.

    a) Abschied von X11
    Wayland fehlen noch einige Dinge bzw. laufen sie nicht so wie sie sollen.
    Zumindest unter nvidia. Und etliche Anwendungen laufen auch nicht unter wayland und nvidia.
    Beispiel: AusweisApp.
    b) Einzel- oder Doppelklick
    Genau das fand ich absolut super und besser gegenüber Windows.
    Auf Arbeit ist das einer der Punkte, der mich dort unter W* nervt.
    Gott sei dank kann man das noch rückgängig machen. Fragt sich nur wie lange noch.
    Fällt bestimmt wegen der allgemeinen Gleichmacherei irgendwann weg. 🙁
    c) Task Switcher
    Auch hier benutzte ich immer Scrollen mit der Maus.
    Wie soll das nun funktionieren?

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    1. Also, das Klickverhalten wird garantiert immer konfigurierbar bleiben. Wir sind ja nicht bei GNOME. Das Verhalten des Task Switchers kannst du genauso konfigurieren. Was du meinst, ist vermutlich das Wechseln der virtuellen Arbeitsflächen per Scrollen auf dem Desktop. Da kann ich dir nicht helfen, ich nutze keine virtuellen Arbeitsflächen.

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    2. zu a) Ich nutze Wayland schon seit einiger Zeit auf nicht ganz taufrischer Hardware. Was ich am meisten schätze ist die Möglichkeit, im Multi-Screen-Modus die Skalierung für jeden einzelnen gesondert festlegen zu können – ohne Rumgefummel in sperrig dokumentierten Konfigurationsdateien.

      zu b) Über vermeintliche “Gleichmacherei” zu klagen, ist m.M.n. in einem Open Source Umfeld mit vielen, vielen freiwilligen Entwickler*innen nicht sehr höflich.

      Ich für meinen Teil freue mich auf Plasma 6. Mal sehen, was meine Lieblings-Distribution beim nächsten Upgrade so im Angebot hat … 😉

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      1. Naja. Auch im opensource-Umfeld sieh man die “Gleichmacherei” leider immer mehr.
        Hier wird der Klick an Windows angepasst.
        Reboots nach einem Update werden bei ALP (immutable) eingeführt. Eines der Dinge die bei W* sowas von nerven.
        Dann gibt es “Templates” die KDE aussehen lassen wie Windows.
        Sicherlich würde man noch etliche Andere Beispiele finden.
        Ich weiß nicht was das mit höflich zu tun hat. Ich habe niemanden beleidigt. Ich habe nur Kritik ausgesprochen.

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        1. Es gibt auf der Welt kaum was, was es nicht gibt. Was stört dich daran, dass es Templates für KDE im Windows-Stil gibt? Du musst sie doch nicht nutzen. Und nicht nur Windows nutzt den Doppelklick, schau dir mal andere Linuxdesktops und Distributionen an. Zudem ist der Doppelklick in 5 Sekunden umgestellt. Systemeinstellungen öffnen und Haken auf der Startseite setzen. Du sprichst von Gleichmacherei, aber eigentlich bist du der, der gegen Vielfalt ist.

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          1. Hab ich meiner keiner einzigen Silbe gesagt. Ich bin mit absoluter Sicherheit nicht für Gleichmacherei. Aber lies meine Beispiele mal genau…
            Ich habe auch gesagt. Noch kann man das umstellen.
            Und wenn man das nur seinen eigenen Desktop betrachtet reichen 5 sec.
            Wenn man hunderte umstellen muss erfordert das schon deutlich mehr Arbeit.
            Das ist ja auch leider so ein umgreifendes Phänomen. Es wird immer mehr nur sein kleiner Kosmos betrachtet. Alles wird egoistischer. Wird immer nur nah sich geschaut. Aber das ist wiederum ein anders Thema.
            Und was andere LinuxDesktops tun ist mir auch wurscht.
            Denn ich habe mich nicht ohne Grund für KDE entschieden.

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            1. Wenn man hunderte umstellen muss erfordert das schon deutlich mehr Arbeit.

              Wenn man Hunderte umstellen muss, nimmt man Ansible oder was in der Richtung.

              Noch kann man das umstellen.

              Warum denn das ‘noch’? KDE ist nicht der Desktop, der andauernd Funktionen oder Konfigurationsoptionen streicht.

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            2. Du darfst nicht vergessen, das es KDE nur gibt, weil man sich damals erhoffte viel Nutzer von Win abzuziehen. Das scheint sich auch nicht geaendert zu haben. … KDE ist nunmal nur ein Win nachbau und mehr nicht. Davon ausgehend kann man auch nichts anderes erwarten.

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      1. Ein völlig unqualifizierter Beitrag der absolut nichts zum Thema beiträgt. Und ohne vorher darüber nachzudenken niedergeschrieben. Es gibt zum einen ziemlich wenige Laptops mit AMD oder Intel Graphik. Du scheinst auch noch viel zu jung zu sein. Denn es gab eine Zeit, da schwör man, auch als Linuxuser, auf Nvidia und verzweifelte AMD. Nun haben sich halt die Zeit geändert.
        Aber werde erst Mal erwachsen und schalte vor Gebrauch des Mundwerks erst dein Gehirn ein. Sorryfür meine letzen Worte. aber…

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    3. Zu Punkt b)
      Naja, das Umstellen macht man einmal nach der Installation und fertig. Nicht wirklich ein Aufwand. Als langjähriger KDE-Nutzer sowieso nicht.
      Du kannst in Windows 10 sowie 11 auf Einzelklick umstellen. Explorer öffnen “Ordneroptionen”, “Allgemein”, “Ein Klick um ein Element zu öffnen”. Fertig.

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  6. Sehr schön, auch dass der Umstieg so schön fluffellig nahtlos gelingt.

    Und…. hören wir doch mal auf, auf die Gnome Fraktion herabzublicken, auch wenn es evident berechtigt ist. Lassen wir an dieser Stelle die Größen der Linuxgeschichte sprechen:

    I personally just encourage people to switch to KDE.

    Linus Torvalds

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  7. Alles was KDE bei der Bedienung (z.B. Klickverhalten) standardmäßig näher an das Verhalten von Windows bringt, finde ich gut. Zumindest solange es noch Linux-Distributionen gibt, die von ihren Entwicklern als Alternative zu Windows angepriesen wird. Die Mehrheit der PC-Nutzer ist an Windows gewöhnt.

    Das Herabschauen auf Windows hat Linux noch nie irgendeinen Vorteil gebracht, ganz im Gegenteil.

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      1. Ich bin vor über 20 Jahren von Windows auf Linux umgestiegen. Dafür gab und gibt es viele gute Gründe. Das simple Bedienkonzept mit einer Leiste unten, mit einem Programm-Menü, das man mit einem blind ausgeführten Klick nach links unten öffnen kann, und Fenstern, die man im maximierten Zustand, mit einem blind ausgeführten Klick nach rechts oben schließen kann, gehört aber nicht zu diesen Gründen.
        Die geäußerte Ansicht, wer dieses Bedienkonzept mag, der soll gefälligst Windows gegen alle guten Gründe (die ich hier nicht nennen muss) verwenden, halte ich für undifferenziert, snobistisch und kindisch.

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          1. Tut mir leid, wenn ich Dich falsch verstanden habe.
            Aber was hast Du gesagt? Ging es Dir speziell um den Default-Mausklick? Worfür soll jemand “dort bleiben”, wenn er Linux nutzt, aber Deiner Meinung nach eigentlich “Windows möchte”.

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      1. Wenn Du der Meinung bist, dass Linux zu Windows wird, weil man die grafische Oberfläche auf eine Art und Weise benutzt, wie man es unter Windows tut, dann hast Du glaube ich die grundsätzlicheren Unterschiede zwischen beiden Systemen nicht verstanden..

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          1. Wie tief ich “drin bin” finde ich erst mal zweitrangig, weil es doch darum geht, ob das KDE-Projekt Zugangshürden für Neu-Nutzer als Defaulteinstellung abbauen soll oder nicht.
            Gäbe es nur Unterschiede in der Bedienung des Systems, wäre Deine Argumentation schlüssig. KDE würde dann tatsächlich Linux zu Windows machen. Da Du aber mit 30 Jahren Erfahrung weißt, dass das nicht der Fall ist, lehnst Du KDEs Vorgehensweise aus anderen Gründen ab, als Du sagst.
            Das scheint mir insbesondere deshalb so zu sein, weil Du Dir die Mühe machst gegen KDEs Verhalten zu argumentieren, obwohl Du gar nicht vorhast es selbst zu nutzen.
            Was ist es also? Ideologie? Elitarismus?

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