Fedora 40 soll in der letzten Aprilwoche 2024 erscheinen. Bis dahin ist zwar noch ein bisschen Zeit, aber die Liste der vorgeschlagenen Änderungen lässt schon einen ersten Eindruck entstehen, was Fedora 40 zu den Anwendern bringen wird.
Mit DNF 5 gebaut
Der Umstieg auf DNF 5, das erhebliche Leistungsverbesserungen gegenüber DNF bei gleichzeitig geringerer Speichernutzung und geringerem Festplattenbedarf bringen soll, wird frühestens mit Fedora 41 kommen. Jedoch wollen die Entwickler Fedora 40 mit DNF 5 erstellen. Die Paketverwaltungsfunktionen, die die Build-Umgebung Mock für die Einrichtung von Buildroots benötigt, sind im Vergleich zu den vollen Möglichkeiten von DNF relativ gering, sodass es ein guter Ausgangspunkt für den Einsatz von DNF 5 ist. Dem hat das Fedora-Steuerungskomitee FESCo bereits zugestimmt.
Keine Delta RPMs mehr
Ebenfalls bereits abgesegnet ist die Entfernung von Delta RPMs. Delta-RPM-Pakete enthalten die Unterschiede zwischen einer alten und einer neuen Version eines RPM-Pakets und ergeben laut Projektleiter Matthew Miller in der heutigen Zeit von breit verfügbaren Internet-Anbindungen kaum noch Sinn und werden von Endanwendern nur noch wenig genutzt. Für Fedora 39 geplant, wurde der erste Auftritt der neuen Anaconda-WebUI des Installers als Standard auf Fedora 40 verschoben und soll zunächst nur in der Workstation-Edition Dienst tun.
KDE Spin mit Plasma 6 und ohne X11
Auch KDE Plasma 6 ist ein Thema für Fedora 40, immerhin gibt es neben dem Plasma-Spin mit Kinoite auch eine unveränderliche Ausgabe. Mit Plasma 6 werden die KDE-Editionen von Fedora ganz auf Wayland setzen und X11 nicht mehr ausliefern.
Ostree Native Containers
Die zweite Phase des Projekts Ostree Native Container wurde seit Fedora 38 verschoben, soll nun mit Fedora 40 zum Tragen kommen und Phase 1 aus Fedora 36 stabilisieren und erweitern. Dabei geht es darum, dass der Anwender nicht mit den Interna von rpm-ostree vertraut sein muss, sondern mit generellem Wissen über Container zum Ziel kommt. Die Funktionalität soll größtenteils über das DNF/ YUM-Frontend mit wenigen Erweiterungen zugänglich sein, aber auch in Anaconda unterstützt sein.